Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1986/0014
Wilfried Pfefferkorn

der französischen Streitkräfte. Bei der Durchführung der Sicherungsarbeiten haben sich Dank
und Anerkennung erworben die Baufirma Karl Korb aus Irndorf sowie die Torkret GmbH aus
Essen, Niederlassung 6806 Viernheim.

Durch einen Festakt am 6. Juli 1985 wurde der bisher gesicherte Teil der Kernburg der
Öffentlichkeit übergeben. Damit ist nach 10 Jahre Sperre die Besichtigung wesentlicher Teile
der Burganlage für vorbeiziehende Wanderer und Burgenfreunde wieder möglich.

2. DIE LAGE DER BURG

Während die Burgen an den Rändern von Tälern üblicherweise so liegen, daß man von ihnen
aus das Tal einsehen kann, bildet der Falkenstein eine Ausnahme. Diese Burg liegt defensiv
zurückgezogen. Auch wenn man sich den sichtsperrenden Wald wegdenkt, bedurfte es am
Burgplatz eines hohen Standortes, um in das Tal sehen zu können. Umgekehrt ist deshalb die
Ruine auch nicht vom Tal aus zu sehen, was sie zu einem Objekt eher für Kenner als für eilig
Durchreisende macht, die jene auffällig das Tal beherrschenden Objekte bevorzugt aufsuchen2.
Damit ist zugleich angedeutet, daß ein Besucher den Zugang zur Burgruine suchen muß3.
Zweckmäßigerweise orientiert man sich an der »Neumühle«, die, durch das Restaurant gut
beschildert, zwischen den Beuroner Teilorten Neidingen und Thiergarten direkt an der Donau
liegt. Vom Wanderparkplatz bei der Neumühle geht man über die Donau zurück zur
Landstraße, diese etwa 350 Meter flußaufwärts (also nach links), bis zu einer Kreuzung
zwischen Straße und Eisenbahn, von dort am Bahnwärterhaus vorbei und jenseits der Gleise
reichlich 100 Meter zurück (also wieder flußabwärts). Dort beginnt ein steiler Zick-Zack-Weg,
der nach Erreichen der Höhe auf den Albvereinsweg vom Schaufelsen zum Falkenstein trifft.
Man geht ihn nach rechts und kommt nach etwa 250 Metern an die Ruine. Die genannte
Kreuzung zwischen Eisenbahn und Straße ist zugleich ein guter Standort zur Beobachtung der
Ruine Unterfalkenstein. Diese liegt als vorgeschobene Warte auf einem in halber Höhe im Hang
stehenden markanten Felsturm zwischen der Hauptburg und der Neumühle. In Richtung
flußaufwärts, also zum Betrachter hin, stehen dort noch Mauerreste aufrecht, ansonsten mag als
Erkennungsmerkmal der auffällige Kiefernbewuchs des Felskopfes dienen.

Ein Besuch des Unterfalkensteins ist nur geübten Bergsteigern möglich4. Der Zugang führt
über einen steilen Pfad am Westrand der Kernburg bergab in den Sattel zwischen Berghang und
Felsturm. In diesem Sattel steht wie ein ehemaliger Brückenpfeiler noch einmal ein kleiner
Felsturm. Einen guten Ausblick auf den Unterfalkenstein aus überhöhter Position bietet ein als
Aussichtspunkt ausgeschilderter Felskopf knapp neben dem vorhin genannten Höhenwanderweg
westlich der Hauptburg Richtung Schaufelsen.

Wer den oben beschriebenen steilen Zugang von der Neumühle aus scheut, kann einen
bequemeren, dafür wesentlich längeren Weg von Thiergarten aus wählen. Er beginnt im Ort an
der Hauptstraße gegenüber der Telefonzelle und führt am großen Steinbruch vorbei in das sog.
»Buttenloch«. Hier quert der ausgeschilderte Albvereinsweg die Ackerfläche und führt am
Gegenhang den Ziehweg zur Ruine hinauf. Dieser Weg ist ab Thiergarten etwa 1,5 Kilometer
lang.

2 Insbesondere die Burgen Werenwag, Wildenstein oder Sigmaringen ziehen das Interesse der Durchreisenden
auf sich.

3 Als Unterlagen dienen die amtlichen Karten des Landesvermessungsamtes TK 25 Blatt 7920 »Leibertin-
gen« sowie TK 50 Blatt 7920 »Sigmaringen«. Die Koordinaten der Burg lauten: Rechts 3506202.52 Hoch
5327285.26. Diese Werte hatte der einst auf dem Schutthügel der Kernburg sitzende Stein eines
»Trigonometrischen Punktes«.

4 Vgl. Wilfried Pfefferkorn: Felsburgen im Oberen Donautal. In: Burgen und Schlösser. Zeitschrift
der Deutschen Burgenvereinigung e.V. 15 (1974) S. 19-27.

12


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1986/0014