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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1987/0039
Gesetzgebung in der waldburgischen Grafschaft Friedberg-Scheer

Niemand onerlobt raisweys
hinweg zu ziechen

Niemants soll dem andern frä-
venlich zu hus überloffen

Kainer kain für sein haus vordem
Niemants dem andern
schmachwort zufüegen

[21]m Item" mein gnädiger herr gepeut auch und will, daß" ain
ieder, der nit aus der heerschafft gepurtig, seiner eelichen gepurt
wesens khundtschafft und manrecht bring und zaig0, dann
welcher das nit thut, soll fure dhain enthalt in der herschafft
haben, dartzu umb Vlb.d. gestrafft werden. Zump andern, das
dhainer, er hab dann lehen oder aigen oderq sey meins gnädigen
hern leibaigen, in der herschafft erhalten werd, bey peen
Vlb. d., er zaig sich dann beym gnädigen hern an und erlang des
bewilligungp.

[22]r Item es soll dhainer, der meinem gnädigen herren gelobt
und geschworn ist, und under der herrschafft wont und sitzt, in
rais weys noch uff niemandts schaden ußlofen noch hinweg
ziechen unerloubt meins gnädigen herren oder siner vögten, die
das gewalt haben; wöllicher aber darwider thät und sich des
kuntlich erfund, der ist zugeben verfallen drew pfund pfening.
[23]s Mein gnädiger herr verpeut allen und ieden seiner gnaden
underthon, inwonern, dienstknechten und allen andern in seiner
gnaden herschafft gesessen, bey eer und aid und verlierung
leibs und guets, daß dhainer raiss weiss niemandts, wer der sey,
on seiner gnaden vorwissen, willen und erlaupnus zuetziech,
dann welcher oder welche solchs überfarn, den wurt man
zusampt obgemelter straff weib und kind nachschicken.
[24] Item es soll niemand den andern in frävels weys zu hus
oder ze hoff überloffen noch mißhandeln, wölicher das überfert
mit worten, der kumbt des nachts umb fünff pfund pfening und
des tags umb drew pfund pfening; und ob er das tut mit
wercken, kumbt des nachts umb zehen pfund pfening und des
tags umb fünff pfund pfenning und soll dartzu den frävel, so er
begangen hat, geben.

[25] Item wölicher den andern frävenlich für hus oder höf
vordert, kumbt des nachts' umb zehen pfund pfening und" des
tags umb fünff pfund pfening"; und wurden sy anainandern
mißhandlen mit Worten oder wercken, das sollen sy dartzu
pessern.

[26] Item es soll niemands dem andern zurück oder sunst an
seinen eeren glimpf noch gutten lümbden schwechen, schme-
chen noch bekrengcken, dann wölicher das tutt und sich kuntlich
mit recht erfunde, der soll dem, so er geschmächt hat, seiner
eren bekerung thun nach ains gerichts erkanntnus und dem
herren zu gnad oder ungnad nach gestallt der sach haimbge-
sprochen werden. Ob aber ainer uff ainen etwas args wyste, der
mag das ainem amptman antzaigen.

m Statut 21 ist in A mit Verweiszeichen von anderer Hand nachgetragen. In B, wo der Text in zwei
Abschnitte unterteilt ist, finden sich am Rand die Rubriken Ain yeder frembder soll kundschafft zeigen
und Das khein frembder in der herschafft erhalten werdt. n Item - daß] Es soll auch B; vgl. folgende
Fußnote o pringen und zeigen B p Zum - bewilligung] ist ein eigenes Statut in B
q oder] ald B r Statut 22 fehlt in B; vgl. oben Anm. m. s Statut 23 ist in A mit Verweiszeichen
von anderer Hand nachgetragen. In B findet sich am Rand die Rubrik Niemand onerlaupt hinwegzuziehen
, t des nachts] fehlt B u und - pfening] fehlt B

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