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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1990/0081
Buckelquader an Burgen der Schwäbischen Alb

Die Mauern des Torzwingers und das Vortor bestehen teilweise aus Sandteinbuckelqua-
dern mit flachen, kissenförmigen Buckeln.

Im Mauerwerk der Vorburg einzelne Buckelquader sekundär verwendet, dabei mehrere
Kalksteinbuckelquader mit mäßig breiten, wenig sorgfältigen Randschlägen (schräg angesetztes
Flacheisen) und flachen bis kräftigen, rohen Buckeln.

An der Kemenate angeblich »romanische Steinmetzzeichen (Buchstaben) und Versetzzeichen
(römische Ziffern)«154, heute nicht mehr erkennbar. An den Pfeilern der Brücke zur
Vorburg einfache Steinmetzzeichenl55.

Rundbogiges Burgtor, trichterförmige Fensteröffnungen und romanisches Doppelfenster
im Ringmauerbereich, spitzbogige Eingänge zum Palas.

1181 Ulrich von Rechberg als Staufischer Ministeriale genannt156.

48. Hohen-Schelklingen, Burgruine

Lage auf einem Bergsporn über der Stadt Schelklingen, 10 km nördlich von Ehingen.

Von der ausgedehnten Burganlage der Bergfried in seiner ganzen Höhe mit Kalksteinbuckelquadern
verkleidet, nur im Osten der Sockel und die anschließenden Mauerpartien aus
glatten Quadern gefügt. Turm vermutlich in zwei Bauphasen entstanden157, rtleine und
mittlere Formate, sorgfältige, relativ einheitliche Schichthöhen. Schichten in der Regel um die
Ecke laufend, Eckbuckelquader zum Teil mit stehenden Schmalseiten. Besonders an der
Hofseite häufig stehende, buckellose Quader eingestreut. Die Eckrandschläge vor allem im
unteren Teil markant, nach oben hin die Qualität teilweise abnehmend. Fugenrandschläge
4-6 cm breit, auch an den Balkenlöchern der Treppenkonstruktion. Spuren eines schräg und
gerade angesetzten Flacheisens. Buckel bis 15 cm hoch, mit allen Formen vom Roh- bis zum
Prallbuckelquader in verschiedenen Höhen, überwiegend jedoch mit rohen Oberflächen.

Rundbogiger Eingang mit rechteckiger Blende, leicht spitzbogiges Fensterchen, drei
Gußerker.

1127 als Burg (castrum) der Edelfreien von Schelklingen genannt. Graf Ulrich II. von Berg
nimmt hier vermutlich seit ca. 1241 seinen Sitz und nennt sich danach. Eventuell 1246/47
belagert158.

49. Höhen-Staufen, Burgruine

Lage auf einem Bergkegel direkt oberhalb des gleichnamigen Ortes, 6 km nordöstlich von
Göppingen.

Einzelne Buckelquader aus Sandstein in sekundärer Verwendung bei der Freilegung und
Wiederaufmauerung der Anlage in Ringmauer, Quermauer und Torwangen eingestreut.
Kleine, zum Teil längliche, flache Formate. 4-5 cm breite Randschläge von geringer Qualität.
Buckelhöhen bis 6 cm. Die Buckel meist roh belassen und nur ausnahmsweise leicht gerundet.
Ganz vereinzelt Zangenlöcher. Nach Crusius bestanden große Teile der heute nur noch in
ihren unteren Bereichen vorhandenen Ringmauer aus Buckelquadern159.

Anlage innerhalb einer älteren Befestigung wohl vor 1077160.

154 KuD (wie Anm.25) Jagstkreis 1907/13, OA Gmünd, S.460.

155 Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb 1. Biberach 1988, S.60.

156 Maurer 1977 (wie Anm. 22) S. 50 ff.

157 Stefan Uhl: Der Bergfried der Burgruine Hohen-Schelklingen. In: Blätter des Schwäbischen
Albvereins 1989/1, S.5-7.

158 Wie Anm. 157.

159 Maurer 1977 (wie Anm. 22) S. 160.

160 Maurer 1977, S. 12, 13.

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