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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1990/0089
Buckelquader an Burgen der Schwäbischen Alb

An Bergfried, Ringmauern und Paks der umfangreichen Anlage Buckelquader aus zum
Teil sandsteinartigem Konglomerat. An der Nordseite des Palas geschlossene Buckelquader-
fläche, mittlere Formate in mäßig sorgfältigem Verband, darunter einzelne wenige Kalksteinbuckelquader
. Zum Teil glatte Quader und Flickschichten eingeschoben, einzelne stehende
Formate. Nach oben Ubergang zu glatten Flächen mit einzelnen eingestreuten Buckelquadern
. Buckel fast durchweg durch Verwitterung unkenntlich, anscheinend ehemals zumindest
teilweise leicht gerundet, aber roh. Der mit dem beschriebenen Mauerstück im Verband
stehende Bergfried besitzt einzelne in die ansonsten glatte Fläche eingestreute Buckelquader,
die Ecken dagegen fast durchweg mit glatten Quadern abgemauert. Verschieden breite
Randschläge, Buckel flach bis mittel, in der Regel roh, gelegentlich mit Zangenlöchern. In die
Ringmauer vereinzelt Buckelquader eingestreut.

Edelfreie von Hürnheim 1153 genannt197, 1270 als Burg erwähnt198.

70. Ober-Hohenberg, Burgstelle

Lage auf einer Bergkuppe, 10 km nördlich von Spaichingen.

An der bis 1913 ausgegrabenen Burgstelle heute praktisch kein obertägiges Mauerwerk
mehr vorhanden. Der achteckige Bergfried mit rundem Innenraum besaß eine innere Mauerschale
aus Kalkstein, eine äußere Verkleidung anscheinend aus Nagelfluh und war »von
starken Buckelquadern mit Randschlag«199.

Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts Residenz der Grafen von Hohenberg200.

71. Odenturm, Turm

Lage auf einer Felsecke direkt östlich oberhalb von Geislingen/Steige.

Der unten viereckige, oben runde Turm ist rundum vollflächig mit Kalktuffsteinbuckelquadern
verkleidet. Sehr sorgfältiger, kleinformatiger Mauerverband, im Sockelbereich und
gegen die Bergseite mit größeren Formaten. Die Quader zum Teil flach und länglich.
Fugenrandschläge meist sehr breit (bis 8 cm), wie die 5-6 cm breiten Eckrandschläge sorgfältig
gearbeitet. Die Buckel meist kräftig vorstehend (4-18 cm) und in der Regel leicht gerundet.
Oberflächen zum Großteil roh, dabei aber auch viele kraftvolle Prallbuckelquader und
vereinzelt Kissenbuckelquader. Zangenlöcher.

Eingang spitzbogig mit rechteckiger Blende.

Geschichtliche Situation im Mittelalter unklar, gelegentlich dem 15. Jahrhundert zugeordnet201
.

72. Ramsberg, Burg/Schloß

Lage auf einer Bergecke hoch über dem Tal der Donzdorfer Lauter, 9,5 km östlich von
Göppingen.

An der mittelalterlichen Ringmauer außen und innen Sandsteinbuckelquader in flächiger
Verwendung. Außen sehr ordentlicher Steinverband, die Schichten nicht gestört, meist
mittelgroße Formate. Breite Randschläge (5-7 cm) von stellenweise geringer Qualität. Buckelhöhe
0,5-4 cm, Buckel häufig roh, sonst kissenförmig. An der Innenseite mittelgroße Sand-

197 Grünenwald 1980 (wie Anm. 87) S. III.

198 Hans Frei, Günther Krähe: Archäologische Wanderungen im Ries (Führer zu archäologischen
Denkmälern in Bayern, Schwaben Bd. 2). 1979, S.251 (Grünenwald).

199 Konrad A. Koch: Burg Oberhohenberg. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins 1914, S. 279-284,
hier S. 280.

200 Maurer 1984 (wie Anm. 36) S. 129.

201 Zuletzt Albert Schuholz: Vom Ödenturm. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins 1981/6,
S. 170-172.

87


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