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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1990/0097
Buckelquader an Burgen der Schwäbischen Alb

An den zwei letzten noch erhaltenen Mauerecken vereinzelt Eckbuckelquader aus Kalkstein
, ein weiterer Kalksteinbuckelquader im Vorhofbereich. Sorgfältiger Eckverband, Formate
ca. 70 x 35 x 30 cm. 2-4 cm breite Eck- und Fugenrandschläge geringer Qualität. Flache
Buckel (meist unter 2 cm), roh belassen.

Als Einzelteil der Burgengruppe Wildenstein nicht gesondert bezeugt.

Ältere Albware / Gründung vor der Mitte des 12.Jahrhunderts, bis weit ins D.Jahrhundert
hinein bewohnt238.

100. Wildenstein, sog. Hexenturm, Burgruine

Lage 2,2 km östlich von Beuron auf einem Felsen über dem Donautal, 350 m südöstlich der
Kernburg.

An dem hoch über der zugehörigen Höhlenburg gelegenen Burgteil auf der Berg(Ost)seite
Kalksteinbuckelquader in geschlossener Fläche verwendet, nach oben von Bruchsteinmauerwerk
abgelöst. Einzelne Buckelquader auch in das Bruchsteinmauerwerk der Südseite eingestreut
. Kleine, ungleichmäßige, längliche Formate mit relativ einheitlichen Schichthöhen.
Öfters glatte Quader eingestreut. Randschläge meist nur angedeutet, Buckel flach und zum
Teil gerundet, aber durchweg mit roher Oberfläche.

Als Einzelteil der Burgengruppe Wildenstein nicht gesondert bezeugt.

Keramikfunden zufolge Gründung vor 1150, Abgang ungefähr um 1400239.

101. Wilden-Thierberg, Burgruine

Lage auf einem Bergrücken, 3,5 km westnordwestlich von Ebingen.

Der 1931 freigelegte Stumpf des Bergfriedes mit großformatigem Eckbuckelquader aus
Kalkstein an der Nordwestecke. Sorgfältige, 5-6 cm breite Eckrandschläge, Fugenrandschläge
um 4 cm und von geringerer Qualität. Buckel bis 11cm hoch, gerundet, Oberfläche roh
belassen. Die nordöstliche Mauerecke ohne Eckbuckelquader.

1313 erste Nennung eines Herren von Wildenthierberg aus dem Geschlecht derer von
Thierberg240.

Keramikfunden zufolge Gründung vermutlich etwas vor 1300, Abgang vermutlich noch
im 14. Jahrhundert241.

102. Wittislingen, Kirchturm

Lage inmitten des gleichnamigen Ortes, 5,5 km nördlich von Lauingen.

Der Kirchturm - vermutlich als ehemaliger Burgturm - bis zu einer Höhe von 5-6 m
geschlossenflächig mit Kalksteinbuckelquadern verkleidet, darüber Kalksteineckbuckelquader
und nur vereinzelte, in die Mauerfläche eingestreute Flächenbuckelquader. Sorgfältiger Mauerverband
mit häufig unterbrochenen Schichten. Kleine Formate, im Eckbereich vergrößert.
Vereinzelt glatte Quader und stehende Formate eingestreut. Eckrandschläge 2-3 cm breit und
sorgfältig gearbeitet, Fugenrandschläge 2-6 cm von schwankender Qualität. Spuren eines
leicht schräg angesetzten Flacheisens. Die Buckel mit Höhen bis 15 cm meist roh belassen,
häufig gerundet und nur ganz vereinzelt geglättet. Die Eckbuckelquaderreihen im Turmoberteil
von glatten Eckquadern und einseitigen Eckbuckelquadern durchsetzt.

1236 Rudegerus et frater suus Heinricus pincerne de Witislingen2*2.

238 Bizer/Götz S. 114.

239 Bizer/Götz S. 117.

240 Der Landkreis Balingen. Amtliche Kreisbeschreibung 2. 1961, S.509.

241 Bizer/Götz (wie Anm. 32) S. 76.

242 WUB (wie Anm. 77) 3, S. 371.

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