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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1990/0149
Flur- und andere Örtlichkeitsnamen als siedlungsgeschichtliche Quellen

Der Burgweg führt vom Oberdorf an der Oberen Mühle vorbei auf halber Höhe des
Hanges unter der Stubenhalden auf die Alte Burg zu. Benannt ist er nach dem Ziel Alte Burg
(vgl. auch Burgtor).

71) Emerfelder Fußsteig. - 1724/27: das Haus im Ersten Schencken-Lehen im
Oberdorf grenzt an einer Seite an den Emerfelder Fußsteig; um 1470: an Emerfeldter Weg.

Der Emerfelder Fußsteig ist nicht identisch mit dem Burgweg.

72) das Entengäßle. - 1724/27: am Entengäßlin: Anr. einer Wiese in Entrechen.
Das Entengäßle führt aus dem Oberdorf hinunter zum Biberbach.

73) der Friedinger Steig. - 1568: 1J am Fridinger steig (vgl. dazu FN Kirchsteig); um
1470: an Fridinger stig; 1438: 1/2 J äb(er) den stig gen fridingen.

74) bei der Furt. - 1346: an dem akker, dem man sprichet der anwandar bi dem fürt ze
Enslingen gelegen (UB HKI, n.483, S.262).

An Stelle der Furt ist möglicherweise der oft genannte Hartmannssteg errichtet worden.

75) der Grüninger Totenweg. - 1724/27: 1 JA im Ö Hartmannssteg hinter der Widum
grenzt an einer Seite an den Gröninger Todtenweg; ist wohl identisch mit dem Grüninger Weg
(vgl. dazu auch FN Andelfinger Weg, Riedlinger Weg).

Der Wegname erinnert an die Zeit, als Grüningens Einwohner noch größtenteils in die
Pfarre Langenenslingen eingepfarrt waren. Bis zur Lostrennung (1455) brachten die Grüninger
ihre Toten auf diesem Weg zur Bestattung auf den Friedhof bei der St. Mauritius-
Pfarrkirche nach Langenenslingen (vgl. der (Friedinger) Totenweg).

76) Hartmannssteg. - 1724/27: beym Hartmannssteg; 1568: Hartmansteg.

Der PN Hartmann weist möglicherweise auf einen Angehörigen des Geschlechts der
Herren von Enslingen oder der Grafen von Veringen hin (vgl. unten Abschnitt 5.4.c). - Der
Hartmannssteg könnte an der Stelle der 1346 genannten Furt (UB HKI, n.483, S.262)
errichtet worden sein.

77) die Heerstraß. - 1724/27: 1 Brach-]auchert an der Heerstraß im Osterfeld, einerseits
die Straß, andrerseits Hans Mallenbrey Heilig Creuzthaler Guth; 1488: ain halb Juchart
ackers uff veldlin ligt an der herstraß stost uff andelfinger veld.

Gemeint ist die Landstraße, die von Riedlingen über Altheim und Andelfingen nach
Gammertingen führt. Für den Abschnitt Andelfingen und Langenenslingen durften die beiden
Gemeinden einen Wegzoll einheben, der 1594 von jedem (vierrädrigen) Wagen 4 und von
jedem Karren 2 Kreuzer betrug. Das Aufkommen aus der Straßenmaut teilten sich beide
Gemeinden je zur Hälfte (vgl. Dorffs brauch und Ordnung de A(nn)o 1594, Beilage zum Urbar
von 1568 im StA Sigmaringen, Dep. 39 (FHDomA), Grafschaft Veringen, Ru. 137, n. 20).

78) die Holzgasse. - 1844: Holzgasse; 1724/27: die Holzgaß (im Ö Eichenberg); 1568:
4J A an der Holtzgassen zwischen Jörg Heldings und Hannß Paurß eckhem, stossendt vomen
uf die Holzgaß, binden ufWilflinger Mülweg; 1438: 1/2 JA an der holczgassun.

Dieser Weg führte westlich des Schlosses und östlich des Eichenbergs vorbei nach Süden in
die Flurorte Bauernholz und Altholz.

79) der Hoyinger Weg. - 1724/27: 1J im Teuch beym Hoyinger Weg; liegt im Ö
Hartmannssteg.

Über die Bedeutung dieses FN kann aus den vorhandenen Quellen keine Klarheit
gewonnen werden. Vermutlich nimmt er auf einen alten abgegangenen Hof Bezug, der im
Besitz einer Familie Hayen war. Diese Familie ist um 1470 im Heiligkreuztaler Urbar
mehrmals genannt.

80) der Hühlweg. - 1844: Hühlweg; 1724/27: 3J A auf dem Pfaffenbronnen wordurch
der Hühlweg gehet; liegt im Ö Großoberösch; ist ein Fuß- und Fahrweg nach Warmtal und
Emerfeld; 1568: im Hilweg; um 1470: Hülweg; 1438: über dem hülweg.

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