http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1991/0102
Otto H. Becker
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Abb. 2 Großer närrischer Tauffestzug. Einladung zur Taufe des »Vetter Guser« am Fasnachtsdienstag
1913. Plakat. Obere Hälfte
die Kinder mit Brezeln zu belohnen pflegte, wenn sie die Sigmaringer Nationalhymne »Freut
euch des Lebens« wieder mal besonders laut gesungen hatten, wuchs die Schar während des
Umzugs gewöhnlich ständig an.
Die große Tradition der Sigmaringer Fastnachtsumzüge konnte nach dem 1. Weltkrieg
nicht mehr fortgesetzt werden. Zunächst war das Fastnachtstreiben unter freiem Himmel
behördlich untersagt. Als dann 1928 dieses Verbot außer Kraft gesetzt worden war, fehlten die
Mittel, um große Umzüge finanzieren zu können. Erst 1936 wurde wieder ein Festzug auf die
Beine gestellt, bei dem vor allem der Wagen mit der Familie »Reinhard«, bestehend aus
Zigeunern und Zigeunerinnen, und die Gruppe des »Freistaats Hanfertal« Aufsehen erregten.
1938 fand dann ein weiterer Umzug u.a. mit dem Brautpaar »Beatrix und Francesco« statt.
Damals entstand übrigens auch ein Brauch, der in der Zwischenzeit zu einem integralen
Bestandteil der Sigmaringer Fastnacht geworden ist: Die Schülerbefreiung am »Auselige«,
die der Brauereibesitzer Alexander Fleischhut 1933 initiiert und dann auch drei Jahrzehnte
lang durchgeführt hat.
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