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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1991/0109
»Nauf auf d'Stang«

Inneringer Kohlraben-Köpf nicht alle Scheiben herausflogen. Doch die Scheiben hielten - und die
Stimmung stieg.

Auch die Brunnenberg-Fastnachtsgemeinde >Bergauf - bergatx versteht es alljährlich mit
einem bunten Programm im Gasthaus >Zoller-Hof< die Gemüter der Narren in Hochstimmung
zu versetzen. Uber den Brunnenbergball 1987 berichtet die Schwäbische Zeitung vom
26. Februar in Ausschnitten folgendes:

Pünktlich um 20 Uhr konnte der Bergschultes August Dannegger die Gäste im vollbesetzten
Saalmiteinem Gedicht begrüßen. Zugleich stellte erdenneuen Verdienstorden des Brunnenbergs
vor, den er mit lustigen Versen an Heinrich Dietmann, Werner Müller und Bruno Herunter
verlieh.

Zum Auftakt des Programms sang der Bergchor drei Lieder, die die Zuschauer rasch zum
Schmunzeln brachten. Dann waren die Bergjunioren mit einem Clowntanz an der Reihe. Isolde
Grötsch hatte dieses >lustige< Durcheinander mit H.Braun, Ch. Riester, C.Huthmacher,
B. Grötsch, A. undA. Böhler sowie M. Dannegger einstudiert. Als Settchen und Pavettchen, zwei
tratschende Putzfrauen, begeisterten Anni und Werner Grüninger die Gäste, zumal es bei
Pavettchen immer kurz vor der Pointe >klemmte<, was beim Publikum große Lachsalven auslöste.
MitihremStück »Die Krone der Schöpfung« wurde der Männerwelt von Gundel Dannegger mal
richtig der Kopf gewaschen - was natürlich vor allem von den Damen mit kräftigem Applaus
unterstützt wurde...

Als >Bergkrainer< traten W. Müller, H. Dietmann, B. Herunter und H. Boos auf. Dieses
hervorragend eingespielte Team, auf das die Bergler schon jedes Jahr gespannt warten, sorgte mit
seinem musikalischen Rückblick auf das Jahr 1986 für eine Bombenstimmung. Texte und
Arrangements stammten von H. Boos.

Nach einer kurzen Pause kam wieder die Bergjugend an die Reihe. Mit einer Schule für
Ehefrauen begeisterten sie das Publikum, das den Akteuren mit viel Gelächter und Zwischenapplaus
teilweise sehr großes schauspielerisches Talent bescheinigte. Ursel Müller hatte mit den
Damen Grüninger, Ramsperger, Löffler, Grötsch, Heinzelmann, Fischer und Herunter einen
waschechten Zigeunertanz einstudiert...

Auch das Haus Nazareth beteiligte sich am Programm. Zu dem Song >Fata Morgana<
faszinierten sie als Bauchtänzerinnen mit tollen Kostümen das Publikum... Mit >Schneeflittchen<
(A. Dannegger), das in eine Zwergkommune (W. Grüninger, L. Lieb, E. Grötsch, D. Heinzelmann
, P.Fritz, H. Püttmann, H. Dietmann) flieht, von einer Hexe (W. Müller) getötet und
schließlich von einem Motorradprinzen (B. Herunter) wiedererweckt wird, gelang ihnen auch
dieses Mal ein krönender Abschluß des Programms. Die Mannschaft bestach nicht zuletzt durch
ihr tolles Kostüm und ihr perfektes Make-up, das der fast schon zum Berg gehörende Heinz
Gauggel hingezaubert hatte.

Anschließend spielte Kapellmeister Heinz Boos wieder bis in die frühen Morgenstunden zum
Tanz, was dem Höhepunkt der Brunnenbergfasnet einen ausgelassenen Ausklang verlieh. Der
Ball war für alle Bergler wieder ein voller Erfolg, der mit dem Kompliment eines hohen
Narrenrates, daß »das mal wieder eine richtige Fasnet war« nicht hätte treffender beschrieben
werden können.

2.3 Vom »Auselige« bis zum Fastnachtsdienstag

Das Fastnachtstreiben auf den Straßen und in den Sälen erlebt seine ganz heiße Phase in
Sigmaringen jedoch erst in der knappen Woche vom »Auselige« bis zum Fastnachtsdienstag. Der
»auselige« Donnerstag, in Schwaben sonst der »schmotzige« oder der »gompige« Donnerstag
genannt, bedeutet soviel wie der »unsinnige« oder der »verrückte«, eben der närrische
Donnerstag. DerTag, der mit dem We c k e n der »Sigmaringer Hänsele« um 5.30 Uhr eingeläutet
wird, ist in Sigmaringen vor allem auch der Fastnachtstag der Kinder und Jugendlichen, die
frühmorgens schon kostümiert bzw. verkleidet in die Kindergärten und Schulen der Stadt gehen.

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