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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1994-95/0223
Vom Landesspital zum Landratsamt

4 Blick auf das Sigmaringer Landesspital, 1850; Zeichnung von E. Pape (Ausschnitt) (Heimat-Museum
Sigmaringen Inv.-Nr. 72-28)

abteilung und sodann zeitweise als KFZ-Zulassungsstelle genutzt wurde, und schließlich
durch die grundlegende Sanierung und Umgestaltung des Baus zum neuen Sitz der Landkreisverwaltung
in den Jahren 1981 und 1982.

Das Haus St. Johann im Nordosten des Hautgebäudes wurde 1857 von Oberbaurat Laur
als Isoliergebäude für »unruhige Männer« errichtet und 1897 unter der Leitung von Landes-
baurat Leibbrand umgebaut und erweitert. Das kleine, zweistöckige und mit einem Vorbau
ausgestattete Gebäude, an das sich ehedem nach Norden ein geschlossener »Irrenhof«
anschloß, wurde bis 1940/41 für die Unterbringung »unruhiger« männlicher Psychiatriepatienten
genutzt. Ende 1940 wurden sämtliche Insassen dieses Hauses in der Tötungsanstalt
Grafeneck im Zuge der sogenannten Vernichtung lebensunwerten Lebens ermordet. 1942
erfolgte der Umbau des Hauses für die Aufnahme von Infektionskranken, auch nach dem
Umbau von 1957 wurde der Johannesbau weiterhin von der inneren Abteilung des Landeskrankenhauses
genutzt. Seit der Umgestaltung des ehemaligen Landeskrankenhauses für die
Zwecke der Landkreisverwaltung befinden sich im Haus St. Johann zwei Hausmeisterwohnungen
.

Der südliche Teil des an das Hauptgebäude in Richtung Stadt angrenzenden Josefshauses
wurde 1868/69 gleichfalls durch Oberbaurat Laur errichtet und war zunächst als Unterkunft
für »ruhige« geisteskranke Frauen bestimmt. 1876 wurde das Gebäude um einen
nördlichen Teil erweitert, in dem die »ruhigen« männlichen Psychiatriepatienten ein neues
Quartier fanden. Das 35 Meter lange und zunächst vom Hauptgebäude baulich getrennte
Haus umfaßte anfangs nur zwei Stockwerke und einen Kniestock. Das dritte Vollgeschoß geht
auf den Umbau von 1929/30 zurück, der südliche Anbau, dessen Baustil sich durchaus

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