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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1994-95/0320
Franz-Severin Gässler

Burnitz, Rudolf d. Ä.

Der am 6. Dezember 1788 in Ludwigsburg geborene Burnitz war Schüler Weinbrenners in
Karlsruhe. Während seiner Zeit beim Württembergischen Geniekorps, dem er im Anschluß an
seine Studienjahre bis 1816 angehörte, war er am Umbau der Ludwigsburger Schloßanlagen
beteiligt.

Entwürfe für das Neue Schloß in Hechingen und die Realisation dieses Projektes in den
Jahren 1815-19 brachten Burnitz mit Oberst von Hövel zusammen. Für die Wiederherstellung
der Burg Hohenzollern bei Hechingen war Burnitz um 1819 ebenfalls planerisch tätig.

Nach der 1820/21 durchgeführten Italienreise ließ sich Burnitz in Frankfurt a. M. nieder.
Dort wurden nach seinen Entwürfen 1824 das Versorgungshaus, 1826 das ehemalige Waisenhaus
, 1829-31 das Frauen- und Männerhospital der Israelitischen Krankenkasse und 1840
(nach Dehio 1842) der Neubau im Saalhof errichtet. Zudem schuf er in Frankfurt zahlreiche
Privatbauten. 1828 waren Dresden, Leipzig und Berlin Reiseziele, 1830 das Rheinland,
Holland und Belgien.

1824 ernannte ihn Fürst Anton Alois von Hohenzollern-Sigmaringen zum Baurat. Zu
dieser Zeit war Burnitz bereits mit der Planung des fürstlichen Landhauses in Krauchenwies
beschäftigt. 1831 war dieses Gebäude vollendet worden. Burnitz lieferte den Entwurf für den
1832 geschaffenen Taufstein in der Sigmaringer Stadtpfarrkirche. Die Entwürfe der beiden
1840 fertiggestellten Regierungs- und Hofkammergebäude schuf er ebenfalls153.

Hövel, Hermann Friedrich von (1780-1844)

Hövels Vater, Johann Christoph von Hövel, war Infanterie-Hauptmann und Stallmeister
des Fürstentums Hohenzollern-Hechingen. H.F. von Hövel stand zuerst in österreichischen
Kriegsdiensten, nahm 1799 an der Schlacht von Novi teil und zog später mit dem Fürsten von
Hohenzollern-Hechingen nach Spanien in den Krieg. 1812 leitete Hövel die Arbeiten beim
Abbruch des Ostflügels am Renaissanceschloß in Hechingen. Dort war er verantwortlich für
den Neubau des Neuen Schlosses, denn ihm unterstand die Bauverwaltung.

Hövel trat am 25. März 1818 als »großherzoglich badenischer Oberst« die Nachfolge des
Straßeninspektors Freiherr von Enzberg an und war gleichzeitig fürstlicher Hofkavalier. Seit
1826 war er mit Philippine von Huber, der Tochter des dirigierenden Rats Karl Honorat von
Huber, verheiratet. Am 11. April 1829 wurde er zum technischen Rat und Referent in
Bausachen bei der Regierung ernannt. Im August 1837 wurde Oberst von Hövel Vorstand der
neu geschaffenen Baubehörde. Er hatte die Aufsicht über das Straßen-, Brücken- und
Hochbauwesen sowohl bei der Landesregierung als auch beim fürstlichen Hof. Aufgrund
seines schlechten Gesundheitszustandes wurde er vom 1. Juli 1841 an in den Ruhestand
versetzt. Aufschlußreich ist die Zusammensetzung seiner jährlichen Pension: 500fl. aus der
Landeskasse, 400 fl. aus der Hofkammerkasse und 1100 fl. aus der Hofkasse. Nach seiner
Pensionierung verlegte Hövel seinen Wohnsitz nach Stuttgart. Dort lebte bereits seit 1840 sein
Schwiegervater.

153 Dienerbuch; Rolf Bothe: Burg Hohenzollern. Von der mittelalterlichen Burg zum nationaldynastischen
Denkmal im 19. Jahrhundert. Berlin 1979. S. 58 und 275; Georg Dehio: Handbuch der
Deutschen Kunstdenkmäler. Hessen. Bearb. von Magnus Backes. München und Berlin 19822. S. 257 und
278; Albert Dessoff (Bearb.): Kunst und Künsder in Frankfurt am Main im neunzehnten Jahrhundert.
Hrg. auf Veranlassung des Frankfurter Kunstvereins. Bd.2. Frankfurt a.M. 1909. S.23; Genzmer (wie
Anm. 152) S. 191; Ders. S.4 (Hg.): Die Kunstdenkmäler Hohenzollern. Bd. 2. Stuttgart 1948. S.218;
Ders., Denkmalpflege in Hohenzollern von 1959 bis 1965. In: Zeitschrift für Hohenzollerischer
Geschichte 1 (1965) S. 175-240; Arthur Valdenaire: Friedrich Weinbrenner. Sein Leben und seine
Bauten. Karlsruhe 19854. S. 286 und 333; Vogt (wie Anm. 137) S. 76ff. und S. 85ff.

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