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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1994-95/0377
Staatsarchiv Sigmaringen

einschl. dem Fürstl. Hohenzollernschen Haus- und Domänenarchiv und das gesamte Personal
unter einem Dach vereint. In funktioneller Hinsicht wurde damit eine Lösung gefunden, die den
Bedürfnissen des Staatsarchivs weitgehend entspricht.

4. PLANUNGSKONZEPT UND KÜNFTIGE NUTZUNG

Der Alte Prinzenbau dient heute als Magazinbau und wurde nach vollständiger Entkernung
im Innern mit neuen Stahlbetondecken und Stützen als Skelettbau wiederaufgebaut. Zur
Erzielung einer möglichst großen Lagerkapazität ist das Archivgut in Rollregalanlagen
untergebracht. In den Räumen des Erdgeschosses befinden sich neben Magazinräumen auch
Büros für die Verwaltung und fachspezifische Aufgaben.

Trotz erheblicher Bedenken des Landesdenkmalamtes konnte eine Zustimmung zu diesem
Umbaukonzept erlangt werden, jedoch unter der Bedingung, daß die neue Geschoßeinteilung
von außen nicht ablesbar ist und das Erscheinungsbild des Gebäudes im Äußeren im wesentlichen
erhalten bleibt. In Zusammenarbeit mit freien Architekten wurde ein Planungskonzept
entwickelt, das mit einer sensiblen und dem Gebäudeanspruch angemessenen Formensprache die
vor allem technisch geprägten Nutzungen behutsam in die alte historische Hülle integriert
hat.

Im Neuen Prinzenbau ist ein Teil der Verwaltung des Archivs untergebracht. Die
repräsentativen Räume wie Gartensaal, Spiegelsaal oder der Schwarze Salon sind hervorragend
zur Unterbringung der Öffentlichkeitsfunktion geeignet und erlauben dem Staatsarchiv in
besonderem Maße die Ausübung wichtiger kultureller Aufgaben, zu denen Tage der offenen Tür
und Archivführungen sowie Vortragsreihen über Geschichte und Zeitgeschehen zählen, die
durch Darbietung und Erläuterung von authentischen Geschichtsquellen veranschaulicht
werden sollen.

Die Sanierung des »Neuen Prinzenbaus« behielt sich das Bauamt selbst vor, da der Umgang
mit denkmalgeschützter Bausubstanz mit zu den elementaren Bauaufgaben zählt, in denen sich
die staatliche Bauverwaltung in der Vergangenheit einen umfangreichen Erfahrungsschatz
erworben hat.

Die ehemals barock angelegte, zum Zeitpunkt des Erwerbs jedoch völlig vernachlässigte
Gartenanlage wurde entsprechend vorhandener historischer Fotografien und Pläne wiederhergestellt
und ist jetzt allgemein zugänglich.

Neben dem Prinzengarten, auch »Langer Garten« genannt, stellt die Wiederherstellung der
historischen Terrasse eine attraktive Bereicherung des Grün- und Erholungsangebotes im
Stadtbereich dar.

In funktioneller Hinsicht wurde mit der Sanierung des Prinzenpalais eine Gesamtlösung
gefunden, die den Bedürfnissen des Staatsarchivs weitgehend entspricht, aber ebenso den
Belangen der Denkmalpflege Rechnung trägt.

5. UMBAU- UND SANIERUNGSKONZEPT

5.1 Der Umbau des »Alten Prinzenbaus«

Die Entkernung des »Alten Prinzenbaus«, die bereits im Eignungsgutachten zur Voraussetzung
einer möglichen Nutzung des Gebäudes für das Staatsarchiv gemacht wurde, war
erforderlich, weil es keinen anderen Weg gab, die hohen Verkehrslasten aus der geforderten
Kompaktlagerung des Archivgutes und der auf eine Lagerkapazität von etwa 30 Jahren
angelegten Archivierungsmenge über die bestehenden Decken abzuleiten, ohne die verbleibenden
historischen Umfassungswände zusätzlich zu belasten.

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