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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0050
St. Fidelis

Ferners habe ich meiner armen Basen Helena [Royen], Frantz Fünckhels hinderlaßne
wittib zue Pfullendorff, ze[he]n Guldin durch H[errn] Christoff Royen verordnet: wolle
s/o//ches Iro zue gelegner Bottschafft zue wissen machen. Hiemit Göttlicher Obacht vns
allerseits trewlich vnd Ewerem vleyßigen Geben mich von Herzen empfellendt

datum Freyburg in Breyßg[au], den November Ajnno 1]613.

des Herrn

in Christo
geneigtwilliger Diener

Ffrater] Fidelis, vnwirdiger
Cappuciner
m[anu] p[ro]p[ri]a.

P[ost] S[criptum]

Ich hätte woll mögen vernomen, ob mein Stüfftung vor einer Gemai/ra/, inmaßen ich verordnet
, sey vorgelesen worden vnnd was sich die Baaß Rosina wegen ihres Sohns, der solche
zum ersten zue genießen hatt, sich verhalten habe; welcher Ir nebend meinem ge[be]i anziegen
vnd ermannen wollen, das sie ihm Sohn nebend der Gottsforcht vnd Lehr fleyßig zue der
Music oder dem Gesang antreiben laße, welcher, wans Er ein wenig hätte [khündejn, so hätte
mein Brueder P[ater] Appollinfaris] (so anjetzo zue Rappenschweil ist) Anordnung gesuocht,
das er die 4 Jahr lang entzwischen an ein guett ortt [hätt] mögen zue dem Studirn gebracht
werden.

Brief des Fidelis an Kaspar Klöckler von Grimmenstein, 18. Oktober 1620 {Kapuzinerkloster
Feldkirch; zitiert nach: J.A. Zimmermann: Der heilige Fidelis von Sigmaringen
, Innsbruck 1863, S. 160f.)

Edler Vöster, Insonders großgünstiger, Hochehrender, herzliebster Junkher; E[dler] V[ester]
sein mein Armes gebet vnd geringe Dienst Jederzeit beuor ab [et cetera]. Bey dieser
Vnverhoffter gelegenheit soll Ich nit vnderlassen, denselben mit diesem meinem Grußschreiben
zu visitiren, Vnd wegen meiner von Veldkirch beschehenen Verenderung (deren Vrsach
Er ohne Zweifel vom Jezigen pjatre] Guardiano wirdt vernommen haben) nachmahlen
demietigst Dankhsagen wegen der vilfältigen Täglichen guetthatten, die Er sampt seiner
getreuen Haußfrav Vnd Herrn Schweer vns Armen Capuciner das ganze Jahr erwisen hat, den
lieben Gott, der vnser Bürg vnd Bezahler ist, herzlich pittende, Er wolle solches mit seiner
Göttlichen Gnad Alhie vnd dort mit der ewigen Seeligkeit entgelten. Amen.

So dan kan den Junkher Ich nit vnberichtet lassen deß bestendigen vnd alberait von
glaubwirdigen Leutten alhie bestettigten Geschreys, Nemblich wie gerad von heut an vor
Acht Tagen vber die Reichstatt Bisanz In Burgundt gelegen [= Besanqon in der Freigrafschaft
Burgund, die damals Spanien gehörte, aber von Frankreich beansprucht wurde], eine geförli-
che tradition vnd Vberfall hat sollen In das Werkh gestellet werden, Aber der Liebe Gott, der
die seinigen niemahlen gar verlaßt, solches Wunderbarlicher weiß endeckhen vnd verhindern
lassen dergestalt: Der Duc de Bouillon sampt Leodegico vnd etwelchen Andern Conspiranten
haben mit einem Hauptman In gedachter Statt Bisanz disen Verstandt vnd Anschlag gehabt,
bei diser Herpstzeit etlich Hundert Soldaten wie die Burgundische Rebleuth mit langen leynen
Juppen Zue bekleiden, darunder sie die Rohr vnd Waffen möchten verdeckht halten, vnd fita
fito, wie der Italiener redet, nach vnd nach Also In diser Verborgne vnd dem Herpst ehnlichen
Gestalt lassen In Burgund einschleichen vnd vff benendte Zeit vnd Tag In vnd Außerhalb der
Statt Bisanz zusamen komen, Auch In Herpstfässer andere zue der tradition notwendige

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