Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
34(120).1998
Seite: 59
(PDF, 85 MB)
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Gebhard Müller - Staatsmann zwischen Rumpfland und Länderneugliederung

Staates festlich begangen hätte, und ich hatte davon geträumt, dieses Fest der Wiedervereinigung
möchte auf einem der Berge dieses Landes, die von Romantik, Volkssage und entscheidendem
geschichtlichem Handeln umwittert sind, stattfinden110.

Viele Träume Müllers blieben unrealisiert, und doch vermochte er sich auf dem Trümmerfeld
zahlreicher Enttäuschungen, Rückschläge und persönlicher Diffamierungen aufgrund
seiner Weitsicht, seiner inneren Ausgeglichenheit und politischen Klugheit letztlich durchzusetzen
. Während des Südweststaat-Kampfes, der für ihn länger dauerte als bis zum 25. April
1952, wuchs Müller staatsmännisches Format zu. Ich möchte an das Ende meiner Ausführungen
die letzten Sätze Müllers stellen, die er bei besagtem Staatsakt gesprochen hat, weil sie ihre
Gültigkeit auch nach 44 Jahren nicht verloren haben: Wir wollen aber, daß dieser Raum mit
allen seinen guten Eigenschaften in der deutschen Bundesrepublik staatlich geeint wieder zur
Geltung kommt und dem Ganzen den Dienst erweist, den man füglich von ihm erwarten darf.
Wer Europa schaffen will, muß auf manches verzichten, was ihm ans Herz gewachsen ist.
Wenn wir heute die Bruderhand allen entgegenstrecken, vom Bodensee bis zum Main, vom
Allgäu bis zum Rhein: weist sie nicht zurück! Unsere Kinder und Kindeskinder werden es uns
danken. Was mit so viel Mühen geschaffen, was mit so viel innerer Leidenschaft erstrebt und
bekämpft wurde, kann nicht schlecht sein. In diesem Sinne ein herzliches Glückauf dem neuen
Lande und seinen Menschen!!

60 Staatsakt anlässlich des Inkrafttretens der Landesverfassung von Baden-Württemberg, Stuttgart,
19. 11. 1953, S. 7ff.

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