Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
34(120).1998
Seite: 66
(PDF, 85 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1998/0080
Bernhard Rüth

Im Rahmen des Forschungs- und Ausstellungsprojekts »Die Bernsteinschule« eröffnete
sich erstmals die Chance, die archivische Überlieferung in ihrer ganzen Breite auszuwerten.
Das Quellenmaterial ist über private und staatliche Archive verstreut27. Die Schulakten finden
sich zum Großteil im Verbund mit anderen Unterlagen aus der Ära Grieshaber/Fürst im
Archiv Margot Fürst, Stuttgart, und zum kleineren Teil im Staatsarchiv Sigmaringen im
Bestand »Landratsamt Horb«28. Neben den Schulakten sind die Handakten Paul Kälberers
und Hans Ludwig Pfeiffers, die im Kälberer-Archiv, Sulz-Glatt, verwahrt werden, von
Belang. Von besonderem Wert ist in unserem Zusammenhang die Überlieferung der staatlichen
Stellen. Die Akten des Kultministeriums Württemberg-Hohenzollern sind über das
Regierungspräsidium Tübingen ins Staatsarchiv Sigmaringen gelangt; dort führen sie - vergesellschaftet
mit Nachakten der abliefernden Stelle - im Bestand »Regierungspräsidium
Tübingen« ein verborgenes Dasein29. Im Staatsarchiv Sigmaringen finden sich auch einschlägige
Unterlagen des Landratsamts Horb30 und des Staatlichen Liegenschaftsamts Rottweil31.
Die Akten des Kult(us)ministeriums Baden-Württemberg liegen im Hauptstaatsarchiv Stuttgart32
. Von Seiten der französischen Militärregierung sind bedauerlicherweise keine einschlägigen
Unterlagen verfügbar33.

Aufs Ganze gesehen erlauben es die archivischen Quellen, die Entwicklung der Kunstschule
- und insbesondere die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Kunstschule und
den staatlichen Stellen - im einzelnen nachzuvollziehen.

2. DIE KUNSTSCHULE IN BERNSTEIN ZWISCHEN TRADITION UND
AVANTGARDE

Es ist hier nicht der Ort, die Geschichte der Bernsteinschule in extenso zu referieren. Der Verlauf
dieses Bildungsexperiments wurde von Eva-Marina Froitzheim im Rahmen des Ausstellungsprojekts
»Die Bernsteinschule« im einzelnen rekonstruiert; die Annalen der Bernsteinschule
sind in den Ausstellungskatalogen nachzulesen34. An dieser Stelle beschränke ich mich
darauf, grundlegende Daten und Fakten abrißartig zu rekapitulieren. Mein besonderes
Augenmerk gilt den organisatorischen Strukturen der Bildungseinrichtung.

In der Geschichte der Kunstschule in Bernstein sind zwei Phasen zu unterscheiden: die Ära
Kälberer/Pfeiffer - sie umfaßt die Jahre 1946-1951 - und die Ära Grieshaber/Fürst in den Jahren
1951-1955. Die Umfunktionierung der traditionsorientierten Kunstschule zu einem

27 Zur Quellenlage vgl. Bernhard Rüth: Dokumente zur Bernsteinschule 1946-1950. In: Die Bernsteinschule
1946-1951 (wie Anm. 5), S. 60-70, hier S. 60. Bernhard Rüth: Tradition gegen Avantgarde -
Dokumente zu den Konflikten um die Bernsteinschule 1952-1954. In: Die Bernsteinschule 1951-1955
(wie Anm. 19), S. 67-77, hier S. 67.

28 StASWü 65/13 Bd. 3 Nr. 198.

29 StAS Wü 42 Bd. 26 Nr. 264.

30 Wie Anm. 28.

31 StASWü 127/3 Nr. 231.

32 HStASEA 3/201 Bü. 3.

33 Recherchen in den Archives de l'occupation francaise en Allemagne et en Autriche blieben ohne Ergebnis
. Mitteilung des französischen Außenministeriums (Direction des Archives et de la Documentation,
Centre des Archives de l'occupation francaise en Allemagne et en Autriche) vom 15.5.1997.

34 Eva-Marina Froitzheim: Annalen der Bernsteinschule 1946-1950. In: Die Bernsteinschule
1946-1951 (wie Anm. 5), S. 48-58. Eva-Marina Froitzheim: Annalen der Bernsteinschule
1951-1953/1955. In: Grieshaber auf Bernstein (wie Anm. 17), S. 30^-0. Daneben sind die von Ludwig
Dietz auf der Basis der Kälberer-Papiere erstellten Annalen zu konsultieren (unveröffentlicht - Kälberer-
Archiv, Sulz-Glatt).

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