Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
34(120).1998
Seite: 156
(PDF, 85 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1998/0170
Otto Werner

Ich bin so schwach und alt.
Drum wein'ich Wehmuths-Thränen
Drum wird so trüb mein Blick;
Die Kinder führt das Sehnen
Zur Mutter nicht zurück.

Es weilt in großen Häusern
Nicht immer reines Glück,
Nicht immer kömmt von Kaisern
Ein fröhliches Geschick.
Oft ist das Glück der Hütten,
Im kleinen Staatsgebiet,
Da hört man alle Bitten,
Da hört man Lob und Lied.

Vom Zoller dringt die Klage
Nach Hechingen in's Thal,
Und düster sind die Tage,
Die Nacht erhellt kein Strahl.
Da beben sanft die Trümmer,
Im Walde lispelt's leis,
Dem Berg entschwebt im Schimmer
Ein starkbewährter Greis.

Es ist der Stadtbegründer,
Der Ritter Hachingus,
Er tröstet seine Kinder,
Er bringt der Väter Gruß:
O Zollern! ein Jahrtausend
Stehst hier in Lüften schon,
Die Stürme tobten brausend,
Doch steht dein Bergesthron.

Oft fühltest tiefe Trauer,
Oft fühltest bitt'ren Schmerz,
Oft fühltest Schreckensschauer,
Doch niemals brach dein Herz.
Der Feind hat dich verwüstet,
Geschändet und zerstört,
Er hat sich stolz gebrüstet,
Doch du bliebst hochgeehrt.

Es half die ew'ge Güte,
Dich schützt ein Himmelsgeist,
Mit liebendem Gemüthe
Hab' ich dein Haupt umkreist.
Nie wird dich Gott verlassen,
Dich schirmet seine Hand,
Sie wird dich mächtig fassen
Selbst an des Abgrunds Rand.

In deinen Hallen wohnen
"Wird wieder Recht und Macht,
Und Glanz und Friede thronen,

156


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1998/0170