Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
34(120).1998
Seite: 158
(PDF, 85 MB)
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Otto Werner

Hofes empfindlich bemerkbar. Er hatte, um seine Sicherheit besorgt, das Land Ende Mai 1849
verlassen und sich auf seine schlesischen Besitzungen zurückgezogen, die er von seiner Mutter
Pauline von Kurland geerbt hatte. In einem Neujahrsgruß an seine >getreuen Hechinger< vom
Schloß Hohlstein bei Löwenberg stellte er seine Rückkehr für das nächste Frühjahr - also für
das Frühjahr 1850 - in Aussicht. In seiner gefühlvollen Art schrieb er: >Kommt die Sonne aber
mit ihren segensreichen Strahlen wieder, wird die Natur grün und mit ihr die Hoffnung auf
bessere Zeiten, dann werde Ich mit Liebe in die teuere Heimat zurückkehren^ Geburtstag146
und Namensfest gaben Gelegenheit, ihn daran zu erinnern«147.

In die Schar der Gratulanten und der auf die Rückkehr des Fürsten Hoffenden reihte sich
auch Rabbiner Dr. Samuel Mayer mit einem nicht weniger gefühlvollen Gedicht ein.

Am 16. Februar 1850.

Entfliehe, Greis, du starrer Winter!
Entfliehet, Sturm und Frost und Schnee!
Nach Blumen sehnen sich die Kinder,
Und wir nach unsers Fürsten Näh'.

Und wenn ertönen Frühlingslieder,
Und wenn die Lüfte milde wehn',
Und wenn die Schwalben kommen wieder,
Dann wird Sein Aug' uns wieder seh'n.

Und wenn erglänzt die heitre Sonne,
Und wenn die Bäum' und Blumen blüh'n,
Und wenn am Himmel strahlt die Sonne,
Dann wird sein Herz in Liebe glüh 'n.

Die Künste werden sich beleben,
Die Töne schwellen in Sein Ohr,
Dann wird sich Seine Brust erheben
Im trunknen Melodienchor.

Dann wird Er immer bei uns weilen,
Beglückt in unsrer Mitte sein,
Und unsre Wonnen freundlich theilen,
Und liebreich mildern Schmerz und Pein.

Und stürtzen auch der Völker Schranken,
Und bebt der Staaten mächt'ger Bund,
Doch unsre Treue wird nicht wanken,
Sie wurzelt tief im Seelengrund.

Wir bleiben immer seine Kinder,
Wir rufen 's laut aus froher Brust -
D'rum fliehe rasch, du starrer Winter,
Erscheine, Lenz, mit deiner Lust!m

146 der 16. Februar.

147 Stadt Hechingen (Hg.): 1200 Jahre Hechingen. Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt
Hechingen. Hechingen 1987, S. 99 f.

148 Verordnungs- und Anzeigeblatt für das Fürstenthum Hohenzollern-Hechingen. Nro. 14. Samstag
den 16. Februar 1850, S. 53.

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