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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0087
Herren von Friedingen, die das Wappen Alt-Friedingen geführt haben

Rudolf vor uns. Der Domherr Georg von Friedingen war der Bruder des Tengener
Rudolf55.

7. DAS WAPPEN „ALT-FRIEDINGEN"

Der Bussener Zweig der Friedinger hat bald nach 1400 das Wappen Alt-Friedingen
in seinen Siegeln übernommen. An vielen Urkunden ist es in schöner Ausführung
noch erhalten. Es konnte aber nicht geklärt werden, warum dieser Zweig das alte
Familienwappen, den Schild mit dem steigenden Löwen, aufgegeben und mit welcher
Berechtigung er das Wappen Alt-Friedingen mit dem gespaltenen Schild übernommen
hat. Daß es ein solches Wappen früher gegeben hat, muß ja bekannt gewesen
sein. Wer aber hat dieses Wappen geführt? Soweit ersichtlich, ist es an keiner der
erhaltenen Urkunden der edelfreien Friedinger als Siegel erhalten. Auch an anderen
Stellen, etwa einem Denkmal oder einer Grabplatte, scheint das Wappen nicht überliefert
zu sein.

Als sicher muß man davon ausgehen, daß die frühen Fridinger an der Donau, so
wie andere Edelgeschlechter auch, bereits um 1100 ein Wappen geführt haben, das
dem erst später aufkommenden Wappen der Hegau-Friedinger nicht entsprochen
haben kann. Anknüpfend an diese Tatsache hat die örtliche Überlieferung dann später
den gespaltenen Schild wieder aufgegriffen und als Wappen Alt-Friedingen von
Generation zu Generation weitergereicht.

Bekannt ist nur eine einzige Abhandlung über die Herren von Friedingen, in der
ausdrücklich erwähnt wird, daß die frühen edelfreien Herren von Fridingen an der
Donau als Wappen den gespaltenen Schild geführt haben „Ihr Wappen zeigt einen
in Gold und Schwarz gespaltenen Schild", heißt es hier nur kurz56. Eine urkundliche
Quelle als Beweis dafür wird nicht genannt. Zum edelfreien Geschlecht zählt
der Verfasser die Brüder Reinold und Folmar von Fridingen und deren Söhne, die
1089 und 1095 Güter in Martinsweiler und Talheim an das neu gegründete Kloster
St. Georgen übergeben haben.

Auf die schon immer heftig umstrittene Frage, ob die späteren edelfreien Herren
von Friedingen, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in der Gegend der
oberen Donau genannt werden

- Hermann, der Wohltäter des Klosters Salem 1155,1183

- Hermann, der Domherr und Bischof von Konstanz 1152, 1183-89

- Rudolf, der vir nobilis 1194, 1197

- Ulrich, der Propst von Beuron 1192-1202

dem Geschlecht der Donau-Fridinger oder der Hegau-Friedinger entsprossen sind,
kann hier nicht näher eingegangen werden. Um so bedeutsamer scheint aber die
Untersuchung der Frage zu sein, ob in der Zeit vor 1400 in Fridingen oder der nähe-

55 REC 3, 9034; GLAK 9/996 (23.3.1424); vgl. auch S. 83.

56 Rene Moeri: Die Edlen von Friedingen. In: Zwingliana - Band XV. Heft 7. Zürich 1982,
S. 549 ff.

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