Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 6
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0018
Hans-Dieter Lehmann

liehe Aufstellung gibt Elisabeth Meyer-Marthaler, marginale Korrekturen dazu
Herbert Weis21.

3. Die weite Streuung des Gammertinger Besitzes - zum einen auf der Schwäbischen
Alb, zum anderen fern im Engadin - lassen für letzteren an die Ausstattung einer
Tochter denken. Töchtern wurde gerne Randbesitz mitgegeben, welcher sich in das
Territorium des eigenen Hauses schlecht integrieren ließ.

WO GENAU IST HIER EINE VERKNÜPFUNG GEGEBEN ZWISCHEN
DEN HÄUSERN ACHALM/URACH UND GAMMERTINGEN?

Ausgangspunkt für die folgenden Überlegungen war die Identifizierung der Mutter
der Erbauer der Burg Achalm durch Heinz Bühler: er erkannte sie als die Schwester
der Gemahlin Herzog Hermanns II. von Schwaben (+1003)22. Beide Töchter König
Konrads von Burgund, die in Schwaben verheiratet waren, trugen aus dem ludolfin-
gisch-ottonischen Königshaus stammende Namen: Gerberga und Mathilde. Letzterer
Name findet sich sowohl bei Achalm als auch bei Urach23. Zwischen Achalmer
Besitz - von der Mathilde kommend - und dem Besitz der Salier bzw. der Zähringer
in Schwaben - von der Gerberga über ihre Tochter Gisela vererbt - gibt es mehrfach
Überschneidungen. Im Raum Kirchheim/Teck lässt sich aus einem Dreiecksgeschäft
zwischen Kaiser Otto I., dem Bischof Hartpert von Chur und König Konrad von
Burgund Besitz des letzteren aufzeigen. Über ihn haben seine Töchter das Erbe seiner
Mutter Berta von Schwaben erhalten, welches letztlich den Burchardingisch-
Hunfridingischen Besitz zwischen Neckar und Donau dargestellt hatte.

Wie kommen hier die Grafen von Lenzburg in der Schweiz ins Spiel? Bühler hat -
einer sehr vorsichtig formulierten Annahme von Hagen Keller folgend24 - für die
burgundische Königstochter Mathilde zwei Ehen vermutet: nach dem frühen Tod
eines sonst nicht weiter bekannten Egino aus Ostfranken soll sie den Grafen Ulrich,
Vogt des Reichstiftes Zürich und Kastenvogt der Stifte Beromünster und Schänis
geheiratet haben. Später hat man diesem Stammvater der Grafen von Lenzburg und
Baden/Schweiz den Beinamen „der Reiche" zugelegt. Er stammte aus einer Familie,
für welche die Quellen zuvor nur Besitz in der Ostschweiz ausweisen. Die Vogtei von
Beromünster hatte er wohl von seinem Großvater von Mutterseite, die von Schänis
und von Zürich von seinem Vater Arnold geerbt. Er stammte vom Graf Hunfrid von

21 E. Meyer-Marthaler: Rätien im frühen Mittelalter. Eine verfassungsgeschichtliche Studie.
Beiheft 7 zur Zeitschrift für Schweizerische Geschichte 1948, S. 76. sowie Herbert Weis: Die
Grafen von Lenzburg in ihren Beziehungen zum Reich und zur adligen Umwelt. Maschinen-
schriftl. Dissertation 1960 Freiburg/Breisgau.

22 Bühler (wie Anm. 16), S. 39.

23 Hans Jänichen: Die Grafen von Urach. Alemannisches Jahrbuch 1976-1978, S. 1-15.

24 Hagen Keller: Kloster Einsiedeln im Ottonischen Schwaben. Forschungen zur oberrheinischen
Landesgeschichte 13 (1964), S. 127 f.

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