Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 39
(PDF, 38 MB)
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Rudolf v. Stillfried, Kloster Heilsbronn und die Burg Hohenzollern

Abb. 5: Wandgemälde im Durchgang zum Markgrafenzimmer, Burg Hohenzollern

halten (Abb. 5). Das linke Engelspaar trägt den Schwarzen-Adler-Orden, die 1701
anlässlich der Krönung des Kurfürsten Friedrich III. (1657-1713) zum ersten preußischen
König gestiftete höchste Auszeichnung des Herrscherhauses, das rechte Paar
den um 1440 von Kurfürst Friedrich II. (1413-1471) gegründeten Schwanenorden,
dem in vorliegendem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zukommt32.

Dieser 1440 oder 1443 unter der Bezeichnung „Schwanengesellschaft unserer lieben
Frauen Kettenträger" als eine Vereinigung frommer Männer und Frauen adliger
Abstammung gegründete Orden sollte u.a. dazu dienen, einer seinerzeit zu Ausschweifung
und Verrohung neigenden Entwicklung innerhalb des märkischen Adels
entgegenzuwirken. Der Gestaltung des Ordens lag eine diffizile Symbolik zugrunde:
die in sägeartige Folterwerkzeuge, sogenannten „Premsen" eingespannten Herzen der
Kettenglieder sollten auf die vielfachen Sorgen und Nöte des irdischen Daseins und
zugleich die Bereitschaft zu Reue, Beichte und Buße hinweisen, während das zentrale
Bild der Muttergottes mit der Inschrift „Ave mundi domina" an die Himmelskönigin
appellierte. Der darunter befindliche, der Sage zufolge singend sterbende
Schwan gemahnte als „memento mori" an den Tod. Die ihn umgebende „Dwele", ein

32 Vgl. Stillfried, R./Haenle, S.: Das Buch vom Schwanenorden. Ein Beitrag zu den Hohen-
zollerischen Forschungen. Berlin 1881.

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