Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 71
(PDF, 38 MB)
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Lesegesellschaften, Musik, Theater, Kunst

Bildhauer Fridolin Baur bekam später den Auftrag für die 1932 eingeweihte Hechinger
Kriegergedächtnisstätte95.

Im Zeitraum von 1925 bis 1939 fand fast jährlich, manchmal sogar zweimal jährlich
eine Kunstausstellung statt, meist mit Künstlern aus oder mit Bezügen zu
Hohenzollern etwa über die Landschaftsmotive96. Es waren sowohl Einzel- als auch
Gemeinschaftsausstellungen. So wurde im Dezember 1928 in den Schaufenstern und
Räumen des Dekorationsgeschäfts Adolf Häußler eine Schau Hechinger Malkunst
gezeigt, mit Werken von Hermann Ruff, der sich damals mehr der kirchlichen Kunst
zugewandt hatte und als Vertreter der modernen kirchlichen Kunstrichtung bezeichnet
wurde, sowie Hans Schmidt und dessen Sohn Franz Sales Schmidt mit impressionistischen
Landschaftsbildern97.

1930 konnten die Hechinger zwei bemerkenswerte Ausstellungen sehen. Der Bund
für Heimatschutz in Württemberg und Hohenzollern präsentierte im Mai in Süddeutschland
wirkende Künstler in der Berufsschule, namentlich Heinrich Lotter,
August Schirmer, Kanzmann, Felix Hollenberg und Martin Nicolaus98; im Rathaus
wurden die Hechinger bzw. zollerischen Künstler Konrad Ruff, Karl Widmaier",
Fritz Oppermann, Anton Bausinger, Hermann Ruff, Müller und Baur100 ausgestellt.
Der Rezensent der Ausstellung fragte wegen dieser Aufteilung, oh es Absicht oder
Zufall gewesen wäre, die ,Ausländer' von den Einheimischen zu trennen f101

Im Rahmen der gewerblichen und landwirtschaftlichen Ausstellung zeigten im
Oktober 1930 nochmals hohenzollerische Künstler ihre Werke im Hechinger Rathaussaal
: vertreten waren der Bildhauer Fridolin Baur aus Hausen am Andelsbach,

95 Fridolin Baur, * 29.8.1886 Hausen a. A., verschollen seit 1945, lebte 1922 - 1926 in Rangendingen
, dann in der Künstlerkolonie Gildenhall bei Neu-Ruppin (Bernhardt/Seigel, Bibliographie
wie Anm. 84, S. 485). - Hohenz. Blätter 296 (30.12.1922); 251 (31.10.1932): Hier findet
sich eine Kurzbiographie von Fridolin Baur, der unter anderem auch die Kriegerdenkmäler in
Rangendingen, Bisingen und Hausen am Andelsbach schuf sowie die Tafel mit den Namen der
gefallenen Lehrer und Schüler in der Gymnasiumsaula Hechingen.

96 4.-6.4.1925 Gemäldeausstellung von Gustav Kullrich, Kunstmaler aus Karlsruhe, von der
Dresdner Schule, malte u.a. Innenräume der Burg Hohenzollern: Hohenz. Blätter 76 (1.4.1925),
77 (2.4.1925).

97 Hohenz. Blätter 293 (20.12.1928): Hermann Ruff war damals Mitglied der Künstlervereinigung
Dachau und mit religiösen Werken 1928 auf Ausstellungen in Augsburg und München
vertreten. Nagel, Schwäbisches Künstlerlexikon (wie Anm. 82), S. 100: Um 1928 Maler in
Dachau. - Franz Sales Schmidt, ältester Sohn von Hans Schmidt, war 1928 mit Landschaften
als Erstlingswerken in der Ausstellung vertreten.

98 Kurze Künstlerbiographien: Nagel, Schwäbisches Künstlerlexikon (wie Anm. 82), S. 60
(Hollenberg), S. 78 (Lotter), S. 88 (Nicolaus), S. 105 (Schirmer), nicht im Lexikon aufgeführt
ist Kanzmann.

99 Dr. Karl Widmaier (:;-9.12.1886 Haigerloch - f 2.11.1931): Lehrer am Reform-Realgymnasium
Hechingen; Maler, Komponist und Heimatdichter; Promotion 1923. Nachruf mit weiteren
Beiträgen: Zollerheimat 1 (1932), S. 57 - 72; Zollerheimat 2 (1933), S. 15 - 18; Walther Genz-
mer, Zur letzten Rast. Dem Andenken Karl Widmaiers gewidmet. In: Schwäb. Zeitung 171
(1951).

100 Vermudich Fridolin Baur (wie Anm. 95).

101 Hohenz. Blätter 123 (28.5.1930).

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