Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 60
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0072
Helmut Göggel

Die Schauspieltruppe aus Zürich kenne er nicht, habe aber von Bilharz gehört,
dass die Truppe nur mittelmäßig spiele. Der eingesandte Theaterzettel verheißt nicht
viel, und auf den Geschmack der Schweizer vertraue ich nicht viel.

Und Nolte schließlich sei noch bei Winter angestellt, habe aber bisher noch keine
Direktion geführt.

Es kam aber ganz anders. Schreiben der Hofadministration vom 10. November 1833:

...dass über die Besezung des hiesigen Hoftheater(s) nun bestimmt verfügt, und
dasselbe an Schauspieldirektor Weinmüller in Augsburg vergeben ist.

Weinmüller wurde für 1833/34 und 1834/35 verpflichtet. Er führte neben weniger
bekannten Opern auch den „Freischütz" von Weber, „Fidelio" von Beethoven und
„Die Zauberflöte" von Mozart auf.

Im Winterhalbjahr 1835/36 fanden keine Vorstellungen statt. Fürst Karl ordnete im
September 1835 an: Für künftigen Winter ist man nicht geneigt eine Theater Gesellschaft
engagieren zu lassen. Der geringe Genuß und die Leistungen der letzten Truppe
, auch wie es scheint, die abnehmende Liebhaberei des Sigm. Publikums veranlasst
einmal wieder einen Winter ohne Theater vorübergehen zu lassen^.

In den ersten Jahren wurden, wie bereits berichtet, die Logen pro Saison vom Hofmarschallamt
zugeteilt. Ab 1836 wurde ein anderes Verfahren gewählt. Es werden diejenigen
Herren, welche im laufenden Winter für sich oder ihre Familien Logenplätze
im Theater zu erhalten wünschen, ersucht, am künftigen Sonntag dem Ilten d. M.
Nachmittags 3 Uhr im Museum sich einzufinden, um der Vertheilung der Plätze
worüber in Folge höchster Entschließung vom 6. d.M. die Betreffenden selbst übereinkommen
sollen, beizuwohnen^.

Man einigte sich auf die Zuteilung der Plätze durch das Los. Da jedoch die Nachfrage
die Zahl der verfügbaren Plätze überstieg, konnten zwangsläufig nicht alle
Wünsche befriedigt werden. Auch wollten die bisherigen Logeninhaber ihren Besitzstand
gewahrt wissen. Das Problem wurde an den Fürsten herangetragen. Doch dieser
mischte sich in den Streit nicht ein. Man hat die durch das Los erfolgte Vertheilung
der Logen so wie die Verwahrung einzelner Logenbesitzer hiegegen Sr. Hoch-
fürstl. Durchlaucht unterthänigst vorgelegt, und hierauf die Entschließung erhalten,
dass S. Hochfürstl. Durchlaucht nicht in die Vertheilung sich einzumengen gedenke
und man wünschen würde, dass die Auftheilung zur gegenseitigen und allgemeinen
Zufriedenheit geschehe, es möge solches durch Erhaltung des bisherigen Standes oder
durch eine Änderung erzielt werden1'*.

Wir machen einen Sprung in die 1840 er Jahre. Mit Schreiben vom 4. November 1847

aus Ohringen bat Winter um Zulassung für die Wintersaison: ...sollte ich auch in
Folge der eingetretenen Trauer (Tod der Fürstin Antonia am 19. Januar 1847)) bei
meinen Vorstellungen nicht mit Allerhöchst Dero persönlichem Besuche beglückt
werden. Sein Antrag wird genehmigt16.

13 Nachlass Schaffner, StAS N 1/60. Nr. 9.

14 Wie Anm. 8.

15 Ebd.

16 Ebd.

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