Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 132
(PDF, 55 MB)
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Jürgen Scheff

Teck um 1940 dienten der Auf Sammlung von Silkes einer weiteren mesolithischen
Freilandstation. Peters führte sie zusammen mit Oberlehrer Wilhelm Müller (1878-
1959) aus Zuffenhausen durch137.

Eine hohe Ehrung wurde Eduard Peters am 15. Juni 1940 zuteil. In Anerkennung
seiner wissenschaftlichen Verdienste verlieh ihm die Bayerische Akademie der Wissenschaften
in München die silberne Medaille „Bene merenti" am Bande138.

1941

Eine Betätigung für das Jahr 1941 fand Eduard Peters darin, zusammen mit Oskar
Paret für das Werk „Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns, Band 2: Kreis Sigmaringen
" einen Anhang „Vor- und frühgeschichtliche Kulturdenkmäler in Hohenzollern"
zu verfassen139. Diese Arbeit, bereits 1942 fertiggestellt, wegen des Krieges erst nach
dem Tode Peters im Jahr 1949 erschienen, basiert in weiten Teilen auf den Forschungen
Peters in Hohenzollern seit 1930. Als einzige Geländearbeit des Jahres 1941 auf
der Alb ist eine Nachuntersuchung der Schuntershöhle bei Weilersteußlingen am 17.
Juli zusammen mit Oskar Paret belegt. Diese bereits 1938 von Studienassessor Albert
Kley aus Geislingen angegrabene Höhle entpuppte sich als hervorragende mesolithi-
sche Fundstelle140.

In den Monaten September/Oktober der Jahrel941 und 1942 arbeitete Peters
erneut in Italien. Diesmal galten die Ausgrabungen des Istitituto Italiano di Paleon-
tologia Umana den Grimaldihöhlen bei Mentone an den Balzi Rossi. Insbesondere
kleinere, bislang unbeachtete Felsüberhänge zwischen den seit dem 19. Jahrhundert
bekannten großen paläolithischen Fundhöhlen entpuppten sich als reiche mesolithi-
sche Siedlungsplätze. Schwere Kriegsschäden behinderten bereits die Arbeit. Da die
Wasserversorgung infolge Beschüsses unterbrochen war, musste mit Hilfe eines Wasserfasses
geschlämmt werden. Als Würdigung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit wurde
Eduard Peters 1941 vom Istituto Italiano di Paleontologia Umana in Rom zum korrespondierenden
Mitglied ernannt141.

1942

Anlässlich der Hauptversammlung des Württembergischen Anthropologischen Vereins
in Stuttgart am 26. Februar hielt Eduard Peters einen Vortrag über die Grimaldihöhlen
und das Paläolithikum Italiens. Die Forschungen in Hohenzollern wurden
im Sommer wieder aufgenommen, wenn auch in beschränkten Ausmaß, da Arbeitskräfte
weiterhin kaum zu bekommen waren. Eine erneute Probegrabung im Hohlen

137 Peters, Meine Tätigkeit (wie Anm. 6) S. 17 f.

138 Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Bericht Eduard Peters an den Reichs- und Preußischen
Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung in Berlin, 2. Januar 1941.

139 Eduard Peters u. Oskar Paret: Die vor- und frühgeschichtlichen Kunst- und Kulturdenkmäler
Hohenzollerns. Sonderdruck aus: Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns, 2. Bd.:
Kreis Sigmaringen. Stuttgart 1949.

140 Peters, Meine Tätigkeit (wie Anm. 6) S.18.

141 Ders.: Vorgeschichtliche Forschung in Italien (wie Anm. 128). - Nachlass Peters Tübingen
(wie Anm. 37) Berichte Eduard Peters an der Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft
, Erziehung und Volksbildung in Berlin, 14. Januar 1942 bzw. 15. Januar 1943.

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