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Konrad M. Müller
3.4 Einhart
Im 16. Jahrhundert
lebten im Dorf mit 14
Bauernhöfen und 20
Taglöhn er Wohnungen
186 Leibeigene. Wie viele
davon den Dreißigjährigen
Krieg überlebten, ist
nicht festgehalten worden
. Mit dem Nachbarort
Rosna verglichen werden
es nicht viele gewesen
sein, dort war alles
ausgestorben. Das „Weiße
Kreuz" soll aus der Zeit
nach dem Dreißigjährigen
Krieg stammen
und vor Krankheiten,
Pest und Unglücksfällen
schützen. Vielleicht wurden
auch die Pesttoten,
die von den Bewohnern
nicht bei der Kirche
beerdigt wurden, hierher
gebracht. Das Kreuz
steht am Hang am südlichen
Ortsende oberhalb
der letzten Häuser der
Neubausiedlung112.
3.5 Ettisweiler
Im Dreißigjährigen Krieg verlor das Dorf Ettisweiler über die Hälfte seiner Einwohner
wegen kriegerischen Misshandlungen, Hunger und Seuchen. Am 3. November 1628
stirbt als 302. Opfer Theüß Bruckher von Wettenschweyler (Oetenschweyler), vulgo
genannt die Schmutzbürsten, an der Pest. Die Zählung bezieht sich auf das Totenbuch
von Pfullendorf, aber der Tote war ein bekannter Einwohner von Ettisweiler.
Die vier Lehenhöfe des Heiliggeistspital in Pfullendorf wurden 1631 von Marx
Braunwarth, Christoph Bernhart, Hans Irmler und Jörg Groß bebaut, in den Kriegsjahren
standen sie zeitweise leer und nach dem Krieg sind dort andere Bewohner
genannt.
112 Josef Briem: Einharter Heimatfest verbunden mit der rund 750jährigen Geschichte des
Dorfes. Einhart 1974.
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