Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
43(128).2007
Seite: 115
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2007/0127
Severin Beck und der Wehrsteiner Kreis

1918 mit seiner Revolution aus? Ist dies ein Aufruf dafür, sich kämpferisch gegen die
Fürsten zu stellen, sofern sie weiterhin die Demokratisierung ablehnten?

Die Verfasser der Beiträge im Beiblatt lassen sich namentlich nicht fassen, man war
dort aber bereit, den Führern der Bürgerwehren im Beiblatt Platz zu schaffen193.

Indes konnte der Verwaltungsausschuß der Sigmaringer Bürgerwehr mit Bürgermeister
Graf194, Gemeinderechner Meinrad Dannegger und Advokat Bürkle am
13. Mai unter den Vermischten Nachrichten einen Aufruf vom 10. Mai an die Bürger
um Geld- und Waffenspenden zum Schutze des Vaterlandes und insbesondere der
Reichsverfassung zugunsten der Bürgerwehren im Verordnungs- und Anzeigeblatt
Sigmaringen veröffentlichen. Die Initiatoren sprachen vom Schutz des Vaterlandes
und der Reichsverfassung. Keine Parteizwecke würden verfolgt. Die Bitte um Unterstützung
für die Armierung des ersten Aufgebotes richtete sich an jene Personen, die
von der Bürgerwehrpflicht befreit waren. Zu den Spendern zählten Professor Dietz in
Hedingen (5 fl. 24 kr.), Frau Hofrätin Schwarzmann (3 fl. 30 kr.), Familienschmuck
spendeten Frau Bauhofpächter Jäger und die Witwe Hagenmaier. Geheimrat von
Weckherlin wollte die Bewaffnung von zwei Wehrmännern des 1. Aufgebotes mit
Gewehr und Patronentasche übernehmen. Regierungsdirektor Mok gab einen schönen
Kugelstutzer und 4 fl., um ein Haubajonett auf den Kugelstutzer machen zu las-

193 Aufruf der Bürgerwehr v. 4. 5.1849, im Beiblatt Nr. 18 vom 6. 5.1849, S. 133.

- Kommentare im Beiblatt von Nr. 19 vom 13. 5.1849, S. 136-138, S. 138-139.

- Vermischte Nachrichten, eine Bitte v. 10. 5.1849, im Beiblatt Nr.19 vom 13. 5.1849, S. 140
und wiederholt unter „Obrigkeitliche Bekanntmachungen" im Verordnungsteil Nr. 20 vom
20. 5.1849, S. 183;

- Kommentar im Beiblatt Nr. 21 vom 27. 5.1849, S. 152-153.

- Kommentare im Beiblatt Nr. 22 vom 3. 6.1849, S. 159-160; zur Wahl G. v. Hofstetters,
S. 160-161; jeweils im Beiblatt (v. 31. 5.), S. 161-162 (v. 1. 6.), S. 162 (1. 6.), S. 162-163 (1. 6.).

- Kommentar v. 8. 6. Im Beiblatt Nr. 23 vom 10. 6.1849, S. 168-170; eine Erwiderung,
S. 170-171.

Beschluß des Offiziersrat in Sigmaringen, in „Vermischte Nachrichten", im Beiblatt
S. 173.

- Uber das Deutsche Parlament, Kommentar in Nr. 24 vom 17. 6.1849; Stimme von eine
Bürgerwehrmann, verfaßt am 11. 6. zu Gammertingen, im Beiblatt Nr. 24 vom 17. 6.1849,
S. 176-177.

- „Obrigkeitliche Bekanntmachungen" im Verordnungsteil Nr. 25 vom 24. 6.1849, S. 216-218.
Aufruf an die Fürstliche Landesregierung durch Sigmaringer Bürger vom 3. 6.1849, in
Nr. 25 des Verordnungsteils vom 24. 6.1849, S. 218.

Aufruf Gauggel, Sigmaringer! Die Posaune der Freiheit, verfasst am 8. 6.1849, im Beiblatt
Nr. 25 vom 24. 6., S. 184-185.

- Wahl eines Oberbefehlshabers der Bürgerwehr, Bekanntmachung vom 18. 6., im Verordnungsteil
der Nr. 26 vom 1. 7.1849, S. 229.

194 Bürgermeister Graf hatte für eine kurze Zeit Fidelis Gastel vom Amt des Bürgermeisters
verdrängt. F. Gastel war seit 1845 Bürgermeister und während der Revolution Mitglied des
Landtages und Mitglied des Ausschusses des demokratischen Vaterländischen Vereins. Vgl.
Bei E. E. Weber, in: Ute Grau (Bearb.): Revolution im Südwesten - Stätten der Demokratiebewegung
1848/49 in Baden-Württemberg, hg. von der Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher
Archivare im Städtetag Baden-Württemberg, Karlsruhe 1997, S. 567 ff.

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