Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
45(130).2009
Seite: 19
(PDF, 60 MB)
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Siedlungen, Gräber, Ortsnamen und Verkehrsverbindungen der Alemannenzeit.

Villa rustica in Hechingen-Stein: Zwei in die Mauer eines römischen Gebäudes
eingeritzte Köpfe belegen die Anwesenheit von Alemannen im 7. Jahrhundert.
Foto: Römisches Freilichtmuseum Hechingen-Stein.

In diesem Zusammenhang sei die Nutzung römischer Siedlungen bzw. Siedlungsreste
in alemannischer Zeit erörtert, wofür es auch für den Raum des heutigen Zollernalbkreises
Belege gibt, namentlich in Stein (Hechingen), dem ehemaligen Weilheim (aufgegangen
in Weilstetten) bei Balingen und wohl auch Weilheim bei Hechingen.
Wahrscheinlich erfolgte hier eine neuerliche Besiedlung oder wohl eher Nutzung der
römischen Relikte. Bereits die Ortsnamen verweisen auf einen römischen Hintergrund.
Weilheim (Balingen) wird 838 erstmals als wilon erwähnt und gehört damit zu den -weil-
Orten, die auf oder neben dem Platz einer römischen Villa gegründet und deshalb
„Wila, Wilon" genannt wurden, was sich von lateinisch „villa" ableitet. Tatsächlich finden
sich bei der Weilheimer Kirche römische Grundmauern, und im Weilheimer Ortsteil
Heimgarten wurden Überreste weiterer römischer Gebäude entdeckt. Bei Weilheim
(Hechingen) gab es ebenfalls zwei römische Gutshöfe, auf die der Ortsname vermutlich
Bezug nimmt15.

15 hans jänichen, Die Entwicklung der Siedlungen. In: Landkreis Balingen (wie Anm. 1), Bd. 1, S.
206 - 212, S. 208f. - Landkreis Balingen (wie Anm. 1), Bd. 2, S. 885. - Schmitt, Alamannen im Zollernalbkreis
(wie Anm. 1), S. 189f. - Kuhn, Die Zeit davor (wie Anm. 13), S. 19f. - Auf der Gemarkung
von Weilheim bei Hechingen, das 1275 als „Wilhain" erstmals genannt wird, lagen zwei römische
Gutshöfe, vgl.: stefan Schmidt-Lawrenz: Das Haupt- und Badegebäude der Villa rustica von Hechingen
-Stein, Zollernalbkreis (Grabungen 1978-1981). Tübingen 1995 (Dissertation, maschi-
nenschr.), S. 241 - 244.

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