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Andreas Zekorn
Verhüttung, der Grundlage des Wohlstands, lebte. Die größere Siedlung bei Megingen
(Burladingen) wird wiederum vornehmlich auf die günstige Verkehrslage zurückzuführen
sein, denn hier befand sich möglicherweise ein Handelsplatz36.
8. DIE -HEIM-ORTE: AUSDRUCK EINER NEUEN GRUNDHERRSCHAFT?
Erst für den Anfang des 7. Jahrhunderts sind neben fünf weiteren -ingen-Orten zwei
-heim-Orte mit Funden belegt, nämlich Nordheim (abgegangen) und Oberdigisheim,
sowie zwei Orte, deren Namen sich auf die Siedlungsstellen beziehen (Burgfelden, Bittelbronn
). Einer dieser -heim-Orte, das abgegangene, nur durch den Flurnamen nachweisbare
Nordheim, gehört zu einer auffälligen Siedlungsgruppe bei Schömberg mit
Südheim (Sontheim), das durch archäologische Nachweise für die Mitte bzw. zweite
Hälfte des 7. Jahrhunderts belegt ist, sowie den 785 erstmals erwähnten, abgegangenen
36 Ebd., S. 101 f., 117£, 120£, 186f. — Es wird angenommen, dass eine römische Straße, die von
Sumelocenna/Rottenburg nach Arae Flaviae/Rottweil führte, westlich von Hechingen-Stein abzweigte
und über diesen Ort, die Starzel endang durch das Killertal nach Burladingen führte, wo auf der Passhöhe
ein Kastell, eine Zivilsiedlung und eine Straßenstation lagen und eine römische Straße bzw. Straßenkreuzung
nachgewiesen ist. Stefan Schmidt-Lawrenz: Das Römische Freilichtmuseum von
Hechingen-Stein, Hechingen 2008, S. 8 (Karte), S. 47f. (zur Straßenführung). — Zu Burladingen mit
Nachweis der dortigen römischen Straße: Hartmann Reim: Zum Abschluß der Ausgrabungen im
Gewerbegebiet „Kleineschle" bei Burladingen, Zollernalbkreis. In: Archäologische Ausgrabungen in
Baden-Württemberg 1997, Stuttgart 1998, S. 55 - 58 (mit Hinweis auf die vorangegangenen einschlägigen
Veröffentlichungen des Verfassers in den Archäologischen Ausgrabungen, ebd. S. 58). — Nicht
berücksichtigt wurde an dieser Stelle die Verkehrsverbindung Ebingen — Meßstetten — Nusplingen,
da das Alter dieser Verbindung nicht ausreichend gesichert erscheint: Landkreis Balingen (wie
Anm. l),Bd. 1,S. 353.
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