Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
45(130).2009
Seite: 82
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2009/0086
Herbert Zander

welche worth undgebott in hebreisch also lauten: „lo sihsa etschen. Adonay147. eloecha. laschaff. Kilo
Jenagge. Adonay etasthenihsa erschemo laschoff." %u teütsch: „Nicht erheb den nahmen des herren
deines Gottes ohnnüt^lich, dan nit unschuldig oder ohngestraft wirdt lassen dfer] herr, der da erhebt
seinen nahmen unnüt^lich . "Als dann und ehendter dfer]jud den aydt vollführet, soll dfer] Jud dem
richter folgende worth nachsprechen ,^4.donay, ewiger allmächtiger Gott, ein herr über alle Melachim,
ein einiger Gott meiner vätter, der du uns die heilige Torach gegeben hast, Ich ruffe dich undt deinen
heiligen nahmen Adonay und deine allmächtigkeit an, daß du mir helffest bestätigen meinen aydt, den
ichjet^o thuen solle und wann ich ohnrecht od [er] betrüglich sch wehren werdte, soseye ich beraubt aller
gnaden des ewigen Gottes, und mir werdten auferlegt alle strafen und flüche die Gott den verfluchten
Juden auferlegt hat, und meine seel und leib haben auch nicht mehr einigen thail an der versprechnuss,
die uns Gott gethan hat unnd ich soll auch nicht thail haben an Mehsias noch an dem versprochenen
erdtrich des heiligen seeligen landts. Ich versprech auch unnd belüge daß, bey dem ewigen Gott Adonay,
daß ich nicht will begehren, bitten oder aufnehmen, einige erklärung, aus legung, abnehmung od [er] Vergebung
von keinem juden noch anderem menschen wann ich mit diesem meinem aydt, so Ich jet^t thuen
werde, einige menschen betrüege, Amen. "Darnach so sch wehre dfer]jud, und Sprech dem Christen nach
diese worth und aydt: „Adonay, ein schöpf er des himmels und des erdtrichs, und aller ding, auch mein
und der menschen, die hier stehen, ich rufe dich an durch deinen heiligen nahmen, auf diese %eit, %ur
wahrheith, als, und dfen] Nfomen] mir zugesprochen hat, umb den oder den handel, so bin ich darumb
od [er] daran gant^ nichts schuldig od [er] pflichtig, und habe auch in diesem handel keinerleyfalsch heit
od[er] ohnwarheit gebraucht, sondfern] wie es gelautet hat umb haubtsach, schuld oder sonst, was die
sach ist, also ist es wahr ohne alles gefärdte, arglist odfer] verlogenheith, also bitte ich mir Gott Adonay
%u helfen und ^bestätigen diese Wahrheit. Wo Ich aber nitrecht odfer] wahr habe, an dieser sache, sondern
ainige ohnwahrheit, falsch- oder betrüegligheit darinn gebraucht so seye ich heram und verflucht
ewiglich, wo ich auch nicht war und recht habe in dfer] sache, das mich dann übergehe unnd vermehre
das feuer, das Sodoma undt Gomorrha übergieng und alle flüche, die an dfer] Thorach geschrieben
stehen und dfas] mir auch der wahre Gott, dfer] laub und gras und alle ding erschaffen hat nimmermehr
%u hilff noch %u statten komme in einigen meinen Sachen undt nöthen. Wo ich aber war und recht
habe in dieser sach, also helfe mir der wahre Gott Adonay."
Alles de verbo ad verbufm] in dem reichsabschied %u Worms afnno] 1521.
Nota: An end- und orthen, wo die judenschaft nit wohnhaft noch die bücher für^ubringen seind mag
mann die vorberührte worth des gebots in hebreisch- oder teütscher sprach dem juden schriftlich odfer]
mündlich fürlegen und dfen] aydt wie vorstehet abnehmen.

147 Da Juden den Eigennamen Gottes aus Ehrfurcht nicht aussprechen, wird beim Vorlesen des
Tanachs stattdessen der Titel Adonai gelesen: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie: Adonai: http://
de.wikipedia.org/w/index.php?tide=Adonai&oldid=65052660, (zuletzt geprüft am 22.1.2010).

148 Bibel: (2. Mose 20,7).

149 Das erste Buch der Könige (hebr. Melachim).
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