Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
45(130).2009
Seite: 137
(PDF, 60 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2009/0141
Talmi-Kultur und Klassen-Gegensätze

In Hechingen waren Textil- und Schuhindustrie die wichtigsten Branchen4. Die großen
Firmen der Textilindustrie waren - schon vor der Reichsgründung - die beiden Betriebe
der Buntweberei Baruch Söhne in der Münzgasse und in der Friedrichstraße, die
Trikotindustrie mit wechselnden Besitzern in der Runkellengasse, die Zwirnerei Julius
Levi & Cie in der Mühlstraße sowie Loewengard & Levy am Obertorplatz. Im Kaiserreich
kamen die Trikotwarenfabrik David Levy im Marstallgebäude neben dem Schloss,
die Weberei Liebmann und Levi an der Neustraße, in den 1890ern die Schürzenfabrik
von Anton Bühler am Obertorplatz sowie 1901 die Trikotwarenfabrik von Carl Grotz
in der Haigerlocher Straße hinzu. Zur Schuh- und Lederindustrie gehörten die Hohen-
zollerische Schuhwarenfabrik Moos & Rosenthal an der Neustraße sowie Buckenmayer
& Co. (ab 1907 Dieringer & Spanagel) auf dem First. Hinzugezählt werden müssen die
beiden großen Schuhfabriken an den Ortseingängen von Stetten, die von Hechingen
aus schnell zu erreichen waren: Edmund Schieies Hohenzollerische Schuhindustrie und
Sebastian Wolf. Die Bierbrauerei St. Luzen war ein stattliches Unternehmen, ebenso
das Dampfsägewerk von Theobald Wild nebenan und die Senffabrik Gsell auf der
Friedrichstraße. Eduard Gabeis Buchdruckerei und Lithographische Anstalt beanspruchte
ein langgestrecktes Fabrikgebäude in der Haigerlocher Straße. Ein gut gehender
Betrieb war seit 1874 nicht zuletzt das Gaswerk am Bahnhof, das bis 1904 privat geführt
wurde und danach in die Regie der Stadt überging.

4 Die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Hechingens ist bisher kaum aufgearbeitet. Unterlagen zu
Industriebetrieben finden sich in StadtAH, A 200, Reg. Nr. 4001 Handel/Gewerbe u. Handel 1881-
1909. Belegstellen aus Zeitungen vgl. Walter Sauter: Der Index zu den Hechinger Zeitungen 1829-
1970. Bearb. von Thomas Jauch. Hechingen 1996. S. 1299-1486. Behandelt haben die Zeit Eberhard
Gönner: Hechingen in preußischer Zeit. In: 1200 Jahre Hechingen. Beiträge zur Geschichte, Kunst
und Kultur der Stadt Hechingen. Hechingen 1987. S. 99-116, bes. S. 108-112. Xaver Fischer: Handwerk
, Handel und Gewerbe in Hechingen. In: 1200 Jahre Hechingen. Sonderveröffentlichung zur
1200-Jahr-Feier der Stadt Hechingen. Hohenzollerische Zeitung (künftig: HZ) Nr. 89/18.04.1986. S.
12-32. Horst Hauser: Die Anfange der Industrie in Hechingen und ihre Entwicklung bis zur Gegenwart
. Zulassungsarbeit Pädagogische Hochschule Reutlingen 20.10.1967. S. 7-9. jacob Toury:
Jüdische Textilunternehmer in Baden-Württemberg 1683-1938. Tübingen 1984. S. 152-165. Zur
städtebaulichen Entwicklung Hechingens vgl. werner wahl: Die städtebauliche Entwicklung im
19. und 20. Jahrhundert. In: 1200 Jahre Hechingen. Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur der
Stadt Hechingen. Hechingen 1987. S. 135-159. Zu Hohenzollern vgl. H. Kessler: Beschreibung der
Hohenzollernschen Lande. Sigmaringen 1893. Uwe Ziegler: Verwaltungs-, Wirtschafts- und Sozialstruktur
Hohenzollerns im 19. Jahrhundert (= Arbeiten zur Landeskunde Hohenzollerns Bd. 13)
Sigmaringen 1976. Wilfried Schöntag: Vom Bauern zum Gewerbetreibenden. Die Hohenzollerische
Landesbank und die wirtschaftliche Entwicklung in Hohenzollern. Sigmaringen 1984. Preußen
in Hohenzollern. Begleitband zur Ausstellung Sigmaringen 1995 (= Schwarz-Goldene Reihe Bd. 2).
Sigmaringen 1995. S. 71-84. Hermann Grees: Siedlung, Bevölkerung, Wirtschaft. In: Fritz Kallenberg
(Hg.): Hohenzollern (= Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs
Bd. 23). Stuttgart 1996. S. 307-359.

137


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2009/0141