Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
45(130).2009
Seite: 233
(PDF, 60 MB)
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Anton Bumiller, Pionier des Hohenzollerischen Gewerbeschulwesens

Nun kommen wir auf die Rolle Bumillers zu sprechen. Er war es vor allem, der in
der Person Oskar Daubmanns die Gelegenheit sah, dessen Schicksal zu einer nationalen
Angelegenheit zu machen. Bumiller war Daubmanns Hauptmann im Krieg gewesen.
Er drängte ihn, in der Öffentlichkeit von seinen Erlebnissen zu erzählen. Er arrangierte
Vortragsreisen für Daubmann, wobei vor allem Krieger- und Veteranenvereine großes
Interesse zeigten. Daubmann wurde freudig begrüßt und als Held gefeiert. Obwohl Bumiller
von Behörden gewarnt wurde, es könne mit Daubmann etwas nicht stimmen,
setzte er sich weiterhin für ihn ein. Daubmann sprach in Endingen, Karlsruhe, Konstanz
, Radolfzell, Rust, Singen und weiteren Städten. Der Höhepunkt seiner Reisen war
der Besuch Berlins vom 12. bis 17. September 1932. Die Erlebnisse Daubmanns sollten
gewinnbringend durch die Veröffentlichung eines Buches im „Verlag Tradition Wilhelm
Kolk" einem breiten Leserkreis zugänglich gemacht werden. Autor: Anton Bumiller
nach den Erzählungen Daubmanns. Doch dazu kam es dann nicht mehr, da Daubmann
als Schwindler entlarvt wurde.

11. DAUBMANN IN SIGMARINGEN

Wie ein Lauffeuer perbreitete sich in den Nachmittagsstunden die Nachricht durch die Stadt, daß
der nach 16jähriger Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Feldzugteilnehmer Oskar Daubmann hier
weile (...). Leider war von der Ankunft des Herrn Daubmann niemand unterrichtet, sonst wäre ihm
sicher ein offizieller Empfang und eine herzliche Begrüßung durch die Bevölkerung bereitet worden.
Immerhin haben sich zahlreiche Einwohner im „Hotel Löwen "eingefunden, wo Herr Daubmann von
unserem Stadtoberhaupt auf das herzlichste begrüßt und bewillkommnet wurde(...). Auf Veranlassung
des Herrn Bürgermeisters hat sich Herr Daubmann, der während seines hiesigen Aufenthalts Gegenstand
aufrichtiger Bewunderung und Verehrung war, in das Goldene Buch der Stadt Sigmaringen ein-
getragen34.

Bumiller wurde sogar von Fürst Friedrich empfangen. Dieser, bekannt als Gegner
der Weimarer Republik, ließ sich ausführlich von Daubmann dessen Erlebnisse in französischer
Gefangenschaft berichten und zeichnete ihn sogar mit der Hohenzollernschen
Silbernen Verdienst-Medaille aus.

34 Hohenzollerische Volkszeitung, Ut: Sigmaringer Zeitung Amtsblatt, Sigmaringer Tageblatt, 5. Juli
1932, Nr. 160.

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