Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
45(130).2009
Seite: 314
(PDF, 60 MB)
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Neues Schrifttum

Stütze auf die Problematik persönlicher Erinnerungen, die in Historikerkreisen so nachhaltig
diskutiert wird, eingeht. Daneben analysiert Stütze (mit den Methoden der Volkskunde
) die wenigen Gegenstände und Aufzeichnungen, die aus Elsa Sailes Leben übrig
geblieben sind.

Trotz einer notwendigerweise beschränkten, nicht leicht zu erschließenden und interpretierbaren
Quellenbasis gelingt der Autorin ein beeindruckendes, von großer Sympathie
geprägtes Bild eines „eigensinnigen" Frauenlebens. So klingt der letzte Satz in
Ruth Stützes Arbeit fast ehrfurchtsvoll: „Die Menschen und Elsas Umgebung haben
sich verändert, Elsa aber ist unbeirrt ihrer Wege gegangen."

Hirsau KarlJ. Mayer

Jakobus Kaffanke OSB/Joachim Köhler (Hg.): Mehr nützen als herrschen! Raphael Walzer
OSB, Erzabt von Beuron, 1918-1937. Münster: LIT Verlag 2008. 421 S. (Beiträge zu
Theologie, Kirche und Gesellschaft im 20. Jahrhundert, Bd. 17).

Das Buch enthält in zwei Hauptteilen („Biographische Beiträge" S. 25—292 bzw. „Begegnungen
" S. 295-384) in seinem Kern 13 Beiträge zur Person des Beuroner Erzabtes
Raphael Walzer (f 1966), der Kloster und Kongregation in seiner von 1918 bis 1937
währenden Amtszeit in einer ganz entscheidenden Entwicklungsphase prägte. Noch in
jungen Jahren 30-jährig zum Abt gewählt, profilierte er das Donaukloster durch Neugründungen
nach Außen, aber auch durch die ihm eigene Spiritualität nach Innen und
folgte seiner eigenen Linie so konsequent, dass ihm nicht nur innerhalb des Ordens
Schwierigkeiten erwuchsen, sondern dass er vor allem auch durch seinen konsequenten
Gegensatz zum Nationalsozialismus schließlich zum Rücktritt gezwungen wurde. Die
erzwungene Exilierung im Jahre 1935 ist offensichtlich als das Ergebnis einer Entwicklung
einzuschätzen, deren tiefere Ursachen auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges
geradezu tabuisiert wurden. Walzer selbst ist niemals mehr nach Beuron zurückgekehrt.
So versteht sich das vorliegende Buch gerade auch gemäß dem Anliegen, „Licht in Dunkelheiten
des Vergessens" (S. 8) zu bringen und diesem vierten Abt in der Geschichte
des Beuroner Benediktinerklosters eine angemessene historische und theologische Würdigung
zukommen zu lassen, ja ihn geradezu zu rehabilitieren (S. 16).

Der Historische Hauptteil beginnt mit einem Beitrag -von Andreas Schnauder xmd Claudia
Kretschmer über „Josef Walzer: Familie, Kindheit und Schule in Ravensburg
1888-1906" (S. 25-31), während sich Katharina Oost 'm ihrem Beitrag „Neugründungen
und Wiederbelebungen während des Abbatiates Raphael Walzers" (S. 32-51) den Maßnahmen
zuwendet, die der Erzabt in den Jahren nach den Ende des Ersten Weltkriegs
zu betreiben hatte, um die aus dem Ausland vertriebenen Mönchs- und Nonnenkonvente
in Deutschland neu anzusiedeln. Das innere Wachstum hielt aber bei den riesigen
Herausforderungen an Finanzmittel und Personalkräfte, die die Gründungs- und Bau-

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