Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
49/50(134/135).2013/14
Seite: 55
(PDF, 76 MB)
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DIETRICH BULACH

Rätsel der Hechinger Federzeichnung gelöst - Zur Datierung
eines bekannten historischen Bilddokuments Hechingens

1. PROBLEMLAGE UND REZEPTIONSGESCHICHTE

Die Hechinger Federzeichnung, die von Süden her gesehen das ehemalige Stadtschloss,
die sogenannten Friedrichsburg, sowie einen Großteil der Oberstadt zeigt, gehört neben
dem bekannten Kupferstich Matthäus Merians des Alteren aus dem Jahr 1643 zu
den meistpublizierten historischen Abbildungen Hechingens. Allerdings ist das Original
- wie bereits Max Schefold in seinem Bildband „Hohenzollern in alten Ansichten"
bemerkt - „verschollen und nur noch in der Fotografie überliefert."1 Die inzwischen
verblasste fotografische Reproduktion2 befindet sich heute im Besitz des Hohenzolle-
rischen Landesmuseums in Hechingen (Abb. 1 auf S. 56).

Das genaue Entstehungsdatum des Fotos ist ebenso unbekannt wie der Zeitpunkt,
an dem die Original-Federzeichnung verschwand. Etwas Licht ins Dunkel der Uberlieferungsgeschichte
bringt eine Reproduktion des Bildes, die vom Hechinger Oberbaurat
Laur mit einer handschriftlichen, auf den 1. Februar 1886 datierten Bemerkung
versehen ist:

Stadt Hechingen, wie sie war resp. aussah vor dem Abbruch des alten Schloßes und
vor der Erbauung der neuen Stifts- u. Pfarrkirche. Das Orginal befindet sich im Besitze
des Herrn Domänenraths Ruff in Hechingen? (Abb. 2)

Aufschlussreich ist dieser Eintrag nicht nur, weil er den mutmaßlich letzten Besitzer
nennt.4 Er lässt auch erkennen, dass man zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wusste, wer
die Federzeichnung gemalt hatte und wann sie entstanden war. Da auf dem Platz der
heutigen Stiftskirche allerdings noch das alte Gotteshaus zu erkennen war, blieb als ein-

1 Max Schefold (Hg.): Hohenzollern in alten Ansichten. Konstanz 1963, S. 95.

2 Auf dem Originalfoto ist in der unteren rechten Ecke noch der Prägestempel F. Klingler Hechingen zu
erkennen.

3 HBH, K 332/1.

4 Otto Werner: Biographische Notizen über bekannte und weniger bekannte, berühmte und berüchtigte
„Hechinger" Personen, Männer und Frauen. Von der Neuzeit bis zur Gegenwart. Maschinenschriftliches
Manuskript (u. a. in der Hohenzollerischen Heimatbücherei Hechingen und in der Bibliothek des
Staatsarchivs Sigmaringen einsehbar) 2004, S. 450: „Ruff, Joseph, Domänenrat, Pfründehospitalpfleger
(1859-1871), [g]eb. 1804, gest. am 14. September 1887" - also gut W2 Jahre nach dem Eintrag von Oberbaurat
Laur.

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