Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 33
(PDF, 88 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0041
Die Dominikanerinnen und Dominikaner der Region Neckar-Alb

Vorrede zu Bd. II erläutert,4 dieser erweiterte sich noch um einen dritten Band. Letzterer
befasst sich jedoch vorwiegend mit der Dominikanerkirche St. Magdalena in Augsburg
.

Uber die Sammeltätigkeit seines ehemals Vorgesetzten Karl Welz berichtet Ruef: In
seinen letzten Lebensjahren hat dieser treffliche Mann alles fleißig gesammelt, was von
dem Ursprung, Fortgang und den Schicksalen den Unbilden der Zeit entgangen und
[...] mit mühesamer Hand in lateinischer Sprach zusammengeschrieben [...].5 Diese
Quellensammlung, die ferner ein Necrologium [...] oder Sterb-Register des Konvents
zu Augsburg Pred[iger] Ord[ens] enthielt, hat Emerich Ruef laut Polykarp Siemer zu
der deutschsprachigen Ordensgeschichte verarbeitet: „Es ist das Verdienst des fleißigen
P[aters] Emerich Ruef, daß diese wertvollen Aufzeichnungen [von Karl Welz], die
nicht mehr vorhanden sind, in der von ihm daraus zusammengetragenen und fortgesetzten
,Geschichte der deutschen und hernach Sächsischen Provinz Prediger Ordens
[...]' der Nachwelt erhalten wurden."6

Was genau Karl Welz gesammelt hat, das heißt, aus welchen Quellen sich diese
Chronik letztlich speist, wird zwar im Detail nicht erwähnt, es lassen sich aber Uber-
legungen dazu anstellen.7 Der Inhalt des ersten Bandes, doch insbesondere der von Vinzenz
Mayr beigesteuerte Schlussteil des dritten Bandes weisen zahlreiche Ähnlichkeiten
(aber auch Abweichungen) auf mit einem zwischen 1751 bis 1757 offenbar anonym
in Latein abgefassten Ordensbericht, der sich im Generalarchiv des Ordens (AGOP)
bei St. Sabina in Rom befindet. Diesen Bericht hat Angelus Walz ediert. In welchem
Verhältnis die Texte in diesem Bericht zu Welz-Ruef stehen, müsste aber noch untersucht
werden.8

Band II greift auf anderes Quellenmaterial zurück: Die Welz'sche Sammlung um-
fasste, wie es scheint, eine Anzahl Briefe von Ordensmitgliedern der Provinz. Als Emerich
Ruef z.B. über eine Begebenheit im Rottweiler Kloster berichtet, stützt er sich auf
ein Schreiben des dortigen Priors Marcus Prenner (Welz-Ruef II, S. 154: [...] So viel
schrieb [...] Afdmodum] Rfeverendus] Pfater] Marcus Prenner, damaliger Prior des
Konvents Rothweil). Ebenso lag dem Pater wohl ein Brief der Priorin aus Horb a.N. an

4 Vgl. Welz-Ruef II, S. 2.

5 Zit. nach Siemer, Sankt Magdalena (wie Anm. 3), S. 227. - Vgl. auch Welz-Ruef I, S. 250.

6 Siemer, Sankt Magdalena (wie Anm. 3), S. 227.

7 Ahnliche Überlegungen über Quellen, die Welz-Ruef zugrunde liegen, stellte im Rahmen ihrer Dissertation
über die Geschichte das Augsburger Kloster St. Katharina im 18. Jahrhundert auch Hanneliese
Haffner: Das Dominikanerinnenkloster St. Katharina in Augsburg im 18. Jahrhundert. Diss. Augsburg
1938, S. 3 f. an. Doch beschränkte sie ihre Untersuchung diesbezüglich auf den Bericht in Welz-Ruef über
das dortige Katharinenkloster, nicht über die der Handschrift im Allgemeinen zugrunde liegenden Materialien
.

8 Angelus M. Walz: Statistisches über die Süddeutsche Ordensprovinz. Leipzig 1927 (Quellen und Forschungen
zur Geschichte des Dominikanerordens in Deutschland 23J, S. 22-46. - In eine solche Untersuchung
müsste auch die ins Ende des 18. Jahrhunderts datierte Handschrift WLB Cod. hist. 4° 237 einbezogen
werden (vgl. Die Historischen Handschriften der königlichen öffentlichen Bibliothek zu Stuttgart.
Beschr. v. Wilhelm von Heyd. Bd. 2: Die Handschriften in Quarto und Qktavo. Stuttgart 1891 [Die
Handschriften der königl. öffentl. Bibl. zu Stuttgart 1. Abt. II], S. 102f.), die wegen ihres Sammelcharakters
und der inhaltlich über weite Teile eindeutigen Augsburger Provenzienz durchaus an Welz-Ruef erinnert.

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