Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 37
(PDF, 88 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0045
Die Dominikanerinnen und Dominikaner der Region Neckar-Alb

Subprior in Augsburg sowie Generalprediger und als solcher viele Jahre im Augsburger
Katharinenkloster (1772 bis 1774), in den Predigerkonventen Konstanz (1774 bis
1777), Schwäbisch Gmünd (bis 1780) und Eichstätt (bis 1785) tätig. Anschließend amtierte
er zwischen 14. August 1785 und 6. Dezember 1798 als Beichtvater bei den Dominikanerinnen
in Schwyz (Schweiz), wo er 1798 eine zweibändige Kantonsgeschichte
verfasste, die gegenwärtige Historiker als „hervorragende Quelle für die Stimmung
im alten Land Schwyz" rühmen.16 Schließlich wurde der Pater der Schweiz verwiesen
- die Begründung: Er sei Ausländer. Daraufhin war er 1799 bis 1802 Novizenmeister in
Obermediingen. Da er [aber] kein Konventual [von Obermediingen], sondern vom
Konvent Augsburg war, wurde er [nach der Säkularisation] mit einem Reisegelt entlassen
, und von PfaterJ Mfagister] Karl Welz als Beichtvater zu Wörishofen angestellt den
22. Sept. 1802. Dort, in Wörishofen, verfasste Ruef Band I und II und wohl auch den
ersten Teil von Band III vorliegender Ordensgeschichte. Bis kurz vor seinem Tod amtierte
er als Provinzialvikar der in der Auflösung begriffenen Saxonia. Emerich Ruef
starb 1814.

Vinzenz May(e)r,17 am 21. Februar 1780 in Mering bei Augsburg geboren, legte 17-
jährig im Augsburger Predigerkonvent am 18. Dezember 1797 Profess ab. Bis zur Aufhebung
war Mayr Organist sowie Prediger und Beichtiger bei den Dominikanerinnen
von St. Katharina und St. Ursula. Nach der Säkularisation amtierte er als Pfarrer und
Dekan unter anderem im Allgäu, in der Nähe von Isny; bis ihn die Augsburger Bürgerschaft
, die den Pater laut Siemer „in so guter Erinnerung" behielt, nach Zustimmung
des Patronatsherrn Fugger auf die Pfarrei St. Moritz berufen wollte - doch Mayr lehnte
den Posten ab, er nahm stattdessen das Beichtvateramt im Dominikanerinnenkonvent
Maria-Medingen an. Von Angelus Walz gedruckte Überlieferungen aus der Pfarrei
Egling, welche Mayr nach der Säkularisation versah, berichten: Die [...] vielen
schriftlichen Aufzeichnungen, wie sie von keinem Herrn sonst auch nur annähernd vorhanden
sind, zeugen von seinem außerordentlichen Fleiß. Viele Jahre nahm sich der Pater
, der das Provinzialvikariat auf Wunsch Emerich Ruefs und in dessen Nachfolge
übernahm, vertriebenen Ordensbrüdern an und zeichnete außerdem mitverantwortlich
, dass der Augsburger Dominikanerinnenkonvent von St. Ursula die Säkularisation
überstand und zum Mutterkloster zahlreicher Neu- bzw. Wiederbegründungen des
späten 19. Jahrhunderts werden konnte. Vinzenz Mayr starb im Beichtigeramt in Me-

densprovinz „Saxonia" der Dominikaner. In: Archivum Fratrum Praedicatorum 55 (1985), S. 275-338, hier
S. 308 Anm. 194. - Vgl. auch Hermann Schmid: Statistisches über die oberdeutschen Dominikaner aus
dem Jahr 1787. In: ZWLG47 (1988), S. 269-290, hier S.281. - Jetzt auch Graf, Miszellen (wie Anm. 11),
vgl. zu Grafs dort angestellten Vermutungen unten Anm. 32.

16 Das Original (in dem Sinne, dass es sich nicht um eine Abschrift handelt) befindet sich im Staatsarchiv
des Kantons Schwyz (Cod. 2660). Je eine Abschrift verwahren das Schweizerische Bundesarchiv (Sign.
E3120A#l 000/735#23*) und die Stiftsbibliothek Einsiedeln, vgl. Graf, Miszellen. - Das Zitat aus Lukas
Vogel: „Die Herren sind alle Schelmen". Politische, soziale und religiöse Hintergründe des Schwyzer Widerstandes
gegen die Helvetik. In: Mitteilungen des historischen Vereins des Kanton Schwyz 90 (1998),
S.174.

17 Vgl. Siemer, Sankt Magdalena (wie Anm. 3), S.227f. und Walz, Statistisches (wie Anm. 8), S. 49, 56
(Zitat), 64.

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