Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 52
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0060
Yvonne Arras

Büchern bekannt: Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz mgq 197, 434; mgf
88; mgo 63. Würzburg UB M. ch. o. 16 sowie Dillingen, Studienbibl. CodXV 197. Zuletzt
wird Thomas von Lampertheim 1502 bis 1507 als bychtiger in Stetten erwähnt,
wo er 50 Jahre oder älter gewesen sein dürfte; dann verliert sich seine Spur. Womöglich
ist er in Stetten verstorben.59

1516 bis um 1525: Michael von Donauwörth (de Werdea) OP, Nativsohn des Konvents
in Frankfurt/Main. Pater Michael war dort Subprior unter Prior Dr. Johannes
Dietenberger OP, dem bekannten Bibelübersetzer, und in dieser Funktion zuständig
für die Prüfung der Novizen, die aufgenommen werden wollten. Von seiner Tätigkeit
in Stetten überliefert Kunigunde von Reischach zum gedechttnus an ihn acht Predigten,
die er zwischen der Adventszeit 1516 und dem 22. Juli (Maria Magdalena) 1517 gehalten
hat (u. a. über Ps 132; Matth 20, 7; Luk 7, 44). Schwester Kunigunde räumt aber ein,
manche dieser Predigten habe sie nit gancz geschriben wie sij der vorgenant wirdig vOtter
gebredigt hatt, sondern sie möchte von ijecklichen nur ain wenig mitteilen. Pater
Michael scheint spätestens 1526 nach Worms gegangen zu sein, um das Beichtvateramt
des dortigen Dominikanerinnenklosters Hochheim zu übernehmen, welches er elf Jahre
bekleidete (dort belegt 1529). Bei dem im Frankfurter Nekrolog am 20.November
1531 verzeichneten Michael Münger, der Sacrista war, scheint es sich nicht um unseren
Pater Michael zu handeln, da dieser nach Ausweis des Hochheimer Totenbuches 1537
dort verstorben sei.60

Vor 1518 bis nach 1521: Mag. Johannes Heym OP, Nativsohn des Konvents in
Frankfurt/Main. Heym, geboren in Seligenstadt (Hessen), studierte in Köln und wurde
Lektor in Frankfurt. Heym wird von der Stettener Schwester Kunigunde von Reischach
folgendermaßen beschrieben: er sei ein wirdiger lessmaister der haiigen ge-
schrifft un ain wirdiger vatter des conffents zufranckpurt un ist ain junger gewessen des
andechttigen gaistlichen wirdigen vatters Michael [...] bichtt vatter zu gnoden talunder
[sie!] hohen zorn [sie!]prediger ordens. Als Cochläus und Dietenberger zwischen 1521
und 1524 in Frankfurt „den Kampf gegen die neue Lehre [führten]" {Springer), wirkte

59 Schiewer, Thomas von Lampertheim (wie Anm. 50). - Zapf, Thomas von Lampertheim (wie
Anm. 50). - Herding/Mertens, Leben (wie Anm. 50), S. 40, 58. - Benedictus Maria Reichert OP
(Hg.): Registrum litterarum Salvi Cassettae 1481-1483, Barnabae Saxoni 1486. Leipzig 1912 (Quellen und
Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens in Deutschland 7), Register. - Neidiger, Selbstverständnis
(wie Anm. 50), S. 121 f. - Wunderle, Dillingen (wie Anm. 54), S. 372-376. - Hans Hornung:
Daniel Sudermann als Handschriftensammler. Ein Beitrag zur Straßburger Bibliotheksgeschichte. Diss.
(maschr.) Tübingen 1957, S. 144, 151-154, 156 mit Anm. 1, 158f., 166-170.

60 WLB Cod. theol. et phil. 8° 3, fol. 12v, 37v, 88r, 131r, 137v. - Vgl. auch Heinrich Hubert Koch: Das
Dominikanerkloster zu Frankfurt a. M., 13.-16. Jahrhundert. Freiburg 1892, S. 49. - Stöllinger-Löser,
Stettener Predigthandschrift (wie Anm. 58), Sp.325, die 1537 als Todesdatum bestätigt. - Haug/Kraus,
Urkunden (wie Anm. 39), S. 162 f., S. 551a. - Joachim Kemper: Klosterreformen im Bistum Worms im späten
Mittelalter. Mainz 2006 (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 115),
S. 166 Anm. 582. - Der Frankfurter Konvent stand damals in der Kritik, da dort 1509 der Reuchlinstreit seinen
Anfang nahm, und aus seinen Reihen zudem der berüchtigte Wigand Wirt („Wigandzank") kam, aber
auch andere „prominente" Patres wie Ambrosius Pelargus und der nachfolgende Stettener Beichtvater Johannes
Heym, vgl. zu ihm auch Klaus-Bernward Springer: Die deutschen Dominikaner in Widerstand
und Anpassung während der Reformationszeit. Berlin 1999 (Quellen und Forschungen zur Geschichte des
Dominikanerordens in Deutschland NF 8), S. 51 Anm. 19 (mit Lit.), S. 53 und Register.

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