Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 54
(PDF, 88 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0062
Yvonne Arras

Vor Oktober 1526 bis nach 26. Oktober 1526: Heinrich Fabri OP, Nativsohn des
Konvents Ulm.

Als am 26. Oktober 1526 auf Befehl des Ulmer Stadtrates die Brüder des dortigen
Predigerkonvents anlässlich der Reformationswirren gezählt und beschrieben wurden,
wird bei Pater Heinrich Fabri vermerkt, er lebe „jetzt in Stetten". Wann er nach Stetten
kam und wie lange er sich dort aufhielt, konnte bislang nicht ermittelt werden. Laut
dieser Liste wurde Fabri um 1466 in (Stuttgart-)Leonberg geboren und trat angeblich
mit knapp 15 Jahren um das Jahr 1480 dem Orden bei. So gab er bei der Befragung 1526
an, er sei seit 46 Jahren Ordensmitglied.62

Um 1534: Johannes Erlanger OP, sein Heimatkonvent war bisher nicht in Erfahrung
zu bringen. Erlanger war anwesend, als sich am 16. Dezember 1534 eine Gruppe
bestehend aus mehreren Klosterverwaltern, der Priorin Elisabeth Schenkin von Lim-
perg, dem Wachendorfer Pfarrer Mag. Michael Hoffmaister aus Rottenburg a.N., Graf
Joachim von Hohenzollern, Graf Friedrich von Fürstenberg sowie dem damaligen
Klosterkaplan Adam Mayer OP aus dem Konvent Schwäbisch Gmünd, vormittags
zwischen 9 und 12 Uhr im Beichtigerhaus zusammensetzten und das älteste der drei
Stettener Kopialbücher anlegten. Als Schreiber gibt sich Pater Adam Meyer zu erkennen
. Egler/Ehrenberg behaupten, Erlanger sei neben dem Beichtigeramt in Gnadental
auch Stadtpfarrer zu Hechingen gewesen, was Hang/Kraus wohl zu Recht bestreiten;
jedenfalls kennen die Investiturprotokolle keinen Pfarrer dieses Namens; er dürfte ein
Ordensmitglied gewesen sein.63

Freiburg i. Br. 1905 (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes IV.
1/2), S. 292-313, hier S. 212f. - Gabriel Lohr OP: Die Akten der Provinzialkapitel der Teutonia von 1503
und 1520. In: Archivum Fratrum Praedicatorum 17 (1947), S. 250-284, hier S. 252. - Koch, Frankfurt (wie
Anm. 60), S. 42 f. - A. Bruckner: Scriptoria medii aevi helvetica. Denkmäler schweizerischer Schreibkunst
des Mittelalters. 14 Bde. Genf 1935-1978, hier: Bd. 11, S. 55 f. - Jacobus Quetif OP und Jacobus Echard
OP: Scriptores Ordinis Praedicatorum. 2 Bde. Paris 1721, hier: Bd. 2, S. 791. - Springer, Anpassung und
Widerstand (wie Anm. 60), S. 54 Anm. 38, 59 Anm. 64, 60, 324 Anm. 85.

62 Hermann Tüchle: Beiträge zur Geschichte des Ulmer Dominikanerklosters. In: Alice Rössler
(Hg.): Aus Archiv und Bibliothek. Studien aus Ulm und Oberschwaben. Max Huber zum 65. Geburtstag.
Weißenhorn 1969, S. 194-207, hier S.202f.

63 Haug/Kraus, Urkunden (wie Anm. 39), S. 167 Nr. 559. Obwohl Erlanger nicht ausdrücklich als Dominikaner
ausgewiesen wird, kann die Ordenszugehörigkeit vielleicht aus der Bezeichnung vetter (= Vater
) geschlossen werden (vgl. ebd. S. 167, 342); außerdem geben Welz-Ruef I, S. 136 f. ebenfalls an, es hätten
stets Beichtiger des Predigerordens in Stetten amtiert. — Ludwig Egler: Chronik der Stadt Hechingen.
Bearb. von Maximilian Rudolf von Ehrenberg. Hechingen 21906, S. 62. - Vgl. Franz Hundsnur-
scher (Bearb.): Die Investiturprotokolle der Diözese Konstanz aus dem 16. Jahrhundert. 1. Teil. Stuttgart
2008 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe
A: Quellen48/1). - Erwähnt sei, dass sich von der Hand des Adam Mayer, der bis 1522 Kaplan bei den
Dominikanerinnen von Gotteszell und Subprior von Schwäbisch Gmünd war (StAL B185 Bü4
[11.11.1522]), Nachträge von 1521 im Frühdruck „Officium et missa de festo compassionis Beatae Virgi-
nis Mariae" (Straßburg: Johann Grüninger, nach 1500?) aus dem Dominikanerkloster Schwäbisch Gmünd
finden, der sich in der Universitätsbibliothek Tübingen befindet, vgl. Inkunabeln der Universitätsbibliothek
Tübingen, der Fürstlich Hohenzollernschen Hofbibliothek Sigmaringen und des Evangelischen Stifts
Tübingen, bearb. von Gerd Brinkhus und Ewa Dubowik-Baradoy unter Mitwirkung von Astrid
Breith. Wiesbaden 2014 (Inkunabeln in Baden-Württemberg. Bestandskataloge 4), S. 516 Nr. 1596.

54


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0062