Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 58
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0066
Yvonne Arras

de sodann am 8. Oktober 1762 beigelegt. 1763 scheint Oberndorff er erneut in Stetten
gewesen zu sein. Ein nicht ganz eindeutiger Eintrag im Professbuch lässt annehmen, er
und Wächter hätten an der Beerdigung der aus Markbiber ach (bei Augsburg) stammenden
Stettener Schwester Cecilia Dorffmüllerin 3. Dezember 1763) teilgenommen
. 1768 und 1769 hielt sich Wächter wie es scheint nicht in Stetten auf. Jedenfalls ist
er als Beichtvater erst wieder 1770 (siehe weiter unten) belegt. Ehe er starb, ging er zurück
nach Augsburg. Ambrosius Eszer meint, Wächter sei „in seinen letzten Lebensjahren
ganz kindisch" gewesen, was vielleicht auf eine Krankheitserscheinung hindeutet
. Hyazinthus Wächter starb am 4. Januar 1775 in Augsburg.76

Um 1768: Albertus Keller OP, Nativsohn des Konvents in Regensburg. Keller, geboren
um 1715, Profess 1736, ist 1753 in Augsburg belegt, wo er concionator (Prediger)
bei den Katharinenschwestern war. Außerdem wirkte er als Generalprediger der Ordensprovinz
und wird von Welz-Ruef als einfältig guter Mann gelobt. Er war 1758 bis
Mitte April 1766 Beichtvater bei den Dominikanerinnen in Schwyz, dann in Stetten.
Albertus Keller starb 1777 in Regensburg.77

Um 1769: Michael Utzelmann/Uselmann OP, Nativsohn des Wimpfener Konvents
. Utzelmann, geboren um 1726, Profess um 1745 (19-jährig), ist im Jahre 1753
noch in Wimpfen belegt. Er amtierte wohl nur kurze Zeit gemeinsam mit Albertus Keller
in Stetten, wobei Uselmann seit 1768 auch die Rangendinger Klosterfrauen seelsorgerisch
betreute. Diese Nachricht teilen die dortigen Schwestern in einem im Jahre 1771
ausgestellten Schreiben an das Generalat des Ordens in Rom selbst mit. Sie bitten den
General, dass Pater Michael, der nun seit drei Jahren bei ihnen sei, bleiben dürfe. Ob
dem Antrag stattgegeben wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. In Stetten taucht jedenfalls
ein Jahr später wieder Pater Hyazinthus Wächter auf.78

1770 bis 1774: Hyazinthus Wächter OP (wie oben; 2. Amtszeit).

1770 bis nach Juni 1776: Donatus Gaber OP, Nativsohn des Konstanzer Konvents.
Gaber, geboren 1716, Profess am 22. September 1736, war 1744 Beichtvater bei den Dominikanerinnen
in Schwyz, 1753 Prokurator (Schaffner) des Gmünder Konvents, dort
schließlich 1757 bis 1763 Prior. 1767 war er Beichtiger in Wörishofen, ab 1770 wohl gemeinsam
mit Hyazinthus Wächter Beichtiger in Stetten. Gaber hatte die von seinen
Vorgängern angefangene Streitsache bezüglich des Straßenbaus in Hechingen, die sich
von 1749 bis 1776 hinzog, letztlich zu bereinigen. Er beriet sich zu diesem Zweck im
Juni 1776 mit dem unter den Patres der Provinz beliebten Provinzial der Saxonia, Mag.
Hieronymus Drexler OP aus Mediingen (bei Dillingen). Der Provinzial empfahl, dem
Drängen der Regierung nachzugeben. Klösterliche Privilegien könnten aus zwingen-

76 Welz-Ruef, S. 138, 378. - Siemer, Sankt Magdalena (wie Anm. 3), S. 180 Anm. 41. - Eszer, Kapitelsakten
II (wie Anm. 15), S. 311 Anm. 216. - Der Provinzial Ignatius Oberndorff er besuchte übrigens 1763 auch
die Binsdorfer Dominikanerinnen, um den vormaligen Weltgeistlichen Franz Schwenk als Terziar des Predigerordens
einzukleiden, vgl. Zekorn, Chronik Binsdorf (wie Anm. 1), S. 50.

77 Welz-Ruef I, S. 208. - Haug/Kraus, Urkunden (wie Anm. 39), S. 323 Nr. 868F bezeichnen Keller ohne
nähere Erläuterung als „außerordentl. Beichtvater". - Eszer, Kapitelsaktenil (wie Anm. 15), S.334
Anm. 377.

78 Haug/Kraus, Urkunden (wie Anm. 39) S. 323 Nr. 868R - Hilberling, Konstanz (wie Anm. 3), S. 59.

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