http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0075
Kloster Kirchberg (Vorlage: Berneuchener Haus Kloster Kirchberg).
3.2 Kirchberg
Obwohl Welz-Ruef I, S. 149 Kirchberg als berühmtes Kloster kennen, fallen die Aufzeichnungen
im Vergleich mit jenen über Stetten recht kurz aus. Dies mag an dem verglichen
mit Stetten weitaus weniger intensiven Kontakt nach Augsburg liegen. Dadurch
konnten die Chronisten folglich auch weniger Informationen erhalten oder
sammeln. Der Bericht kann nurmehr als fragmentarisch bezeichnet werden, denn es
fehlt im Grunde der gesamte Zeitraum von 1450 bis 1781.
Der Hinweis, Kirchberg sei um 1450 unter Provinzial Peter Wellen reformiert worden
(Welz-Ruef II, S. 149), bedarf indessen einer näheren Erklärung. Diese soll ein wenig
ausführlicher angelegt werden, um bei dieser Gelegenheit ein von Welz-Ruef nicht
überliefertes, aber zentrales Faktum mit berücksichtigen zu können. Schließlich soll
auch für Kirchberg eine Übersicht der bisher bekannten Beichtväter gegeben werden.
3.2.1 Kirchberg und die Observanzbewegung89
Peter Wellen,90 aus dem Konvent in Antwerpen, war 1446 bis 1455 und 1457 bis 1469
Provinzial der Teutonia. Er gilt als „um die Observanz bemüht" und dieses Engagement
rechneten die Observanten auch an - jedoch war Wellen bezeichnenderweise
89 Die ausführlichen Quellen- und Literaturverweise zu diesem Kapitel wie Anm. 38.
90 Zu Peter Wellen vgl. Lohr, Teutonia (wie Anm. 53), S. 20 (folgende Zitate).
67
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0075