Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 75
(PDF, 88 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0083
Die Dominikanerinnen und Dominikaner der Region Neckar-Alb

erwähnt in einem Heiltümer-Katalog, der 1703 auf Kirchberg angefertigt wurde. Es
geht darin um mehrere Reliquien, die jährlich in der Bethwoche am Zinstag [...] nach er
Glatt seindt gebracht worden. Diese Heilthumher habe der Beichtvater, Bernhard
Khnöll, in Gegenwart der Priorin Catharina Constantia von Pürckh durchgesehen, wobei
man feststellte, dass einige Reliquien zerfallen und von Ihren Zetteln separieter li-
gend waren. Daraufhin habe man die Reliquien wieder zusammengebunden und in einem
neuen Kästchen auf eine bequeme manier verwahret. Das Reliquienkästlein habe
ursprünglich eine Frau von Neynegg nach Kirchberg gebracht, die dort Klosterfrau gewesen
sei. Sie habe die Bedingung gestellt, dass es jährlich nach Glatt gefahren werden
müsse; der Beichtvater sei stets mitgefahren.109

Um 1730: Thomas Härdlein OP. Nativsohn des Konvents Würzburg. Um 1700 war
er Dozent für Theologie im Hausstudium des Augsburger Konvents. Amtierte als Pro-
vinzial der 1709 gegründeten Saxonia vom 12. Oktober 1725 bis Mai 1729, wo er fünf
Monate vor dem neuen Provinzialkapitel freiwillig zurücktrat. 1732 ist er in Bamberg
verstorben; er kann somit nur etwa ein Jahr auf Kirchberg gewesen sein.110

1739 bis 17. November 1767: Alphonsus Rumpf OP, Nativsohn des Augsburger
Konvents. Rumpf wurde 1693 in Berchingen bei Eichstätt geboren. Legte am 1. September
1712 Profess ab und war Generalprediger der Provinz. Rumpf bekleidete weit
über 20 Jahre bis zu seinem Tod das Kirchberger Beichtigeramt. Er starb am 17. November
1767 und wurde dort begraben.111

Vor 1754: Totnandus Dinckel/Totnanus Dinkhel OP. Nativsohn des Würzburger
Konvents. 1753 war er 38 Jahre alt und seit 16 Jahren Ordensmitglied. Damals hielt er
sich als socius von Pater Conradinus Gernert OP im Kloster Maria Medingen bei Dillingen
auf. Alfred Klemm zufolge sei er bereits 1754 auf Kirchberg verstorben. Klemm
beruft sich auf seinen Grabstein, der ein Tazenkreuz zeige und noch 1888 in der Klosterkirche
gewesen sein soll, wo er angeblich als Denkstein aufgestellt war.112

109 Zit. aus einer Abschrift Hans Peter Müllers (Empfingen). Dieser Katalog befand sich seinerzeit im
Pfarrarchiv Rottenburg-Wurmlingen (vgl. Die Pfarr- und Gemeinderegistraturen des Oberamts Rottenburg
. Stuttgart 1913 [Die württembergischen Archivinventare 8], S. 125). Die letzte Kirchberger Schwester
, Johanna Wachendorfer (f 1861 im Alter von 82 Jahren), scheint diese Papiere in ihren Heimatort Wurmlingen
mitgenommen zu haben, als sie das Kloster 1855 verließ.

110 Siemer, Sankt Magdalena (wie Anm. 3), S. 145. - Walz, Statistisches (wie Anm. 8), S. 47.

111 Welz-Ruef I, 364. - Siemer, Sankt Magdalena (wie Anm. 3), S. 180 Anm. 41. - Walz, Statistisches (wie
Anm. 8), S. 90. - Vgl. auch Andreas Zekorn (Hg.): Das Totengedenkbuch des Landkapitels Haigerloch
1384-1961. Bearb. von Monika Spicker-Beck, Peter Thaddäus Lang und Andreas Zekorn. Konstanz
2004 (Documenta suevica 3), S. 86, der dort angegebene Name (Rumsch) ist wohl auf einen Fehler des zeitgenössischen
Protokollanten zurückzuführen.

112 [Alfred Klemm]: Ein Besuch im Kloster Kirchberg, in: Schwäbische Kronik, des Schwäbischen Merkurs
zweite Abteilung. I. Blatt, den 28. Juni 1888, Nr. 151, Donnerstagsbeilage. - Walz, Statistisches (wie
Anm. 8), S. 91. - Ferner liegt auf Kirchberg Pater Augustinus Mahlmeister OP (f20.7.1749), auch Nativsohn
des Konvents Würzburg, begraben. Er war wohl kein Kirchberger Beichtvater, sondern starb „nur"
auf Kirchberg. Mahlmeister ist zwischen 1740 und 1748 als Prior des Predigerkonvents Rottweil belegt,
vgl. Welz-Ruef II, S. 154. Sein Grabstein steht heute in der Kirchberger Katharinenkapelle (vgl. hierzu auch
Hecht, Rottweil [wie Anm. 1], S. 193). Daneben steht ein weiterer, ganz ähnlicher Grabstein, der aber
nicht Totnandus Dinckel zuzugehören scheint.

75


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0083