Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 76
(PDF, 88 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0084
Yvonne Arras

Nach 1760: Edmund Lehner OP, Nativsohn des Augsburger Konvents. Lehner
wurde 1722 geboren und legte am 3. September 1749 Profess ab. Er war socius des Pro-
vinzials der Saxonia und Prediger bei den Dominikanerinnen von Wörishofen. Lehner
starb 83-jährig am 27. März 1805.113

Um 1769 bis 1773 (?): Sebastian Helle OP. Nativsohn des Konvents Freiburg im
Breisgau. Der Nekrolog des Freiburger Konvents vermerkt seinen Tod als senior im
Alter von 83 Jahren am 24. Dezember 1791 in Freiburg. Demnach wurde er 1708 geboren
und hielt sich mit ungefähr 61 Jahren auf Kirchberg auf.114

1773 bis 1775: Albert Zehrle OP. Nativsohn des Konvents Konstanz. Zehrle wurde
1731 in Wemdingen bei Augsburg geboren und legte am 3. September 1750 die Profess
ab. Er studierte 1753 Theologie am Generalstudium des Ordens in Landshut. Ein
Kommilitone war damals Hyacinthus Fleck, der sich ab 1773 bei den Klosterfrauen in
Rangendingen wiederfindet (siehe Anm. 247). Später lehrte Zehrle Moraltheologie und
Patrologie in Mergentheim, Landshut und Eichstätt. Offenbar verfasste er in Eichstätt
1767 die Schrift Possitiones ex V libris Decretalium S. Raymundi de Pennaforte. 1773
wurde er wohl nach Kirchberg abgeordnet. 1775 ist Zehrle als Prior von Konstanz belegt
. Als eine Neuwahl der Konstanzer Priorates anstand und die dortigen Patres Matthias
Müller als neuen Prior vorschlugen, protestierte Zehrle brieflich am 19. November
1778 beim General in Rom. In dem Schreiben bezeichnet er sich als Professor
publicus am Konstanzer Gymnasium. Er galt unter den Konstanzern als „aufklärerisch
und nicht orthodox". Zehrle selbst bezeichnete manche seiner Mitbrüder als „junge
Leute, die die Lage nicht überschauen". Obwohl bereits jetzt in den Predigerkonventen
Freiburg/Br. und Konstanz nur noch Österreicher gewählt oder aufgenommen
werden durften, stellte dort Provinzial Karl Welz 1779 bei einer Visitation wieder Ordnung
her. Am 4. Juni 1781 beschwerte sich Albert Zehrle beim General in Rom, dass
man Konstanz und Freiburg von der Provinz getrennt habe (siehe unten Anm. 157).
Ihm sei dadurch die Möglichkeit genommen worden, Magister oder Definitor bei einem
Generalkapitel zu werden (Karl Welz hatte dies, weil er von der baldigen Abtrennung
der österreichischen Klöster bereits Bescheid wusste, noch im April 1781 in Rom
vorgeschlagen). Außerdem fragte Zehrle den General im fraglichen Brief im Namen
von Konstanz und Freiburg, ob diese beiden Klöster dafür zur Provinz Austria geschlagen
würden, oder ob sie gar eine eigene Provinz bilden sollten. Doch bereits am
1. Juli 1785 mussten die Dominikaner ausziehen; das Inselkloster in Konstanz wurde
aufgelöst. Sie konnten entweder in das verlassene ehemalige Dominikanerinnenkloster
St. Peter an der Fahr in Konstanz umziehen oder sich im Schuldienst betätigen. Albert
Zehrle wählte mit den restlichen 15 Patres die erste Möglichkeit und amtierte noch wenige
Monate als Prior in St. Peter. Außerdem war er Beichtvater bei den Klosterfrauen
in Zoffingen (Konstanz). In Zoffingen verstarb Albert Zehrle 1786 im Alter von 55 Jahren
.115

113 Siemer, Sankt Magdalena (wie Anm. 3), S. 215 Anm. 116, Nr. 3 und ebd. S. 279.

114 A. Poisignon: Das Dominikaner- oder Predigerkloster zu Freiburg. In: Freiburger Diözesanarchiv 16
(1883), S. 1-48, hier S. 48. - Im Kloster Kirchheim (Bayerisch-Schwaben) ist um 1753 ein Pater Sebastian
Kehle belegt (Walz, Statistisches [wie Anm. 8], S. 73). Unklar ist, ob es dieselbe Person ist.

115 Walz, Statistisches (wie Anm. 8), S. 60. - Eszer, Kapitelsakten I (wie Anm. 27), S. 378, 406. - Eszer,
Kapitelsaktenil (wie Anm. 15), S.283, 302. - Hilberling, Konstanz (wie Anm. 3).

76


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0084