Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 77
(PDF, 88 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0085
Die Dominikanerinnen und Dominikaner der Region Neckar-Alb

1787 bis 1797 (?): Augustin Esch OP. Eszer vermutet ohne Angabe von Gründen,
er sei Nativsohn des Konvents Regensburg gewesen. 1777 war er 41 Jahre alt und seit
21 Jahren Ordensmitglied, demzufolge wurde er 1736 geboren und trat mit 20 Jahren
dem Orden bei. Zwei Jahre studierte er Philosophie in Regensburg, dann ein Jahr Dog-
matik und Moraltheologie in Konstanz, anschließend hielt er sich in Mergentheim und
Schwäbisch Gmünd auf. 1787 ging der damals 51-Jährige unter Zustimmung der österreichischen
Regierung nach Kirchberg; er weist sich dabei als Prior des Konvents in
Freiburg/Br. aus. Kirchberg, wie auch Freiburg, gehörten damals schon nicht mehr
zum Orden, daher musste Esch um diese Versetzung nachsuchen. Er schrieb zu diesem
Zweck am 4. Dezember 1787 an die österreichische Regierung und erklärte, der Fürstbischof
zu Konstanz habe die Versetzung bereits genehmigt. Er, Esch, würde für das
neue Amt auf Kirchberg sein Priorat in Freiburg um einige Tage früher niederlegen.
Der Subprior würde stellvertretend bis zur Neuwahl den Konvent regieren. Am 22. Juli
1788 wohnte er der Neuwahl einer Priorin auf dem Kirchberg bei, die nur unter Genehmigung
Österreichs stattfinden konnte. Das Kirchberger Priorat war zuvor elf Monate
vakant gewesen.116

1797 bis 1823: Ferdinand Linsenmann OP, Nativsohn des Rottweiler Konvents.
Seine leiblichen Brüder Amandus und Hermenegildes waren ebenfalls Konventualen
in Rottweil. 1806 war er 54 Jahre alt und lebte seit neun Jahren auf Kirchberg. Ferdinand
Linsenmann blieb über die Säkularisation hinaus auf dem Kirchberg und amtierte
zusätzlich als Pfarrer umliegender Ortschaften, weil die Stadt Rottweil ihm angeblich
unter der Begründung, er lebe ja auf Kirchberg, die Pension verweigerte. Linsenmann
half bei der Inventarisation der Klostergüter mit, wobei er unter anderem ein durchaus
nützliches Verzeichnis des Bestandes der Kirchberger Klosterbibliothek anlegte. Linsenmann
starb am 20. Januar 1823. Er war der letzte Rottweiler Dominikaner.117

4. ZU DEN GRUNDSÄTZEN DER EDITION

Die folgende Edition orientiert sich im Wesentlichen an den „Empfehlungen zur Edition
frühneuzeitlicher Texte", die von der Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer
Forschungseinrichtungen erarbeitet wurden.118 Dazu sei Folgendes angemerkt
: Hervorhebungen (z.B. Unterstreichungen), Nummerierungen und die Position
der Überschriften (Mittelachse) folgen dem Original. Zusätze sind in eckige Klammern
[] gestellt; Auslassungen sind mit [...] gekennzeichnet. Erwähnt sei ferner, dass Welz-

116 HStAS B 38 Bü 1208. - Eszer, Kapitelsakten II (wie Anm. 15), S. 304f. Anm. 179.

117 Welz-Ruef I, S. 71. - Vgl. Hecht, Rottweil (wie Anm. 1), S. 175f. - HStAS J2 Nr. 611 und StAL D21
Nr. 269 Unterfasz. II. - HStAS E221 BÜ2700 (Kirchberger Bibliotheksverzeichnis), letzte Seite: Dieses
pflichtmässige Verzeichnis bezeugt P. Ferdinand Linsenmann pred[iger] ordens. beichtiger in KlfosterJ
Kirchberg 27. August 1806.

118 Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen (Hg.): Empfehlungen
zur Edition frühneuzeitlicher Texte. In: Jahrbuch der historischen Forschung in der Bundesrepublik
Deutschland, Berichtsjahr 1980. Stuttgart 1981, S. 85-96. - Ferner wurde genutzt: A. Sleumer/J. Schmid:
Kirchenlateinisches Wörterbuch. Limburg 1926.

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