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Yvonne Arras
4. Fr[au] M[aria] Carolina Wörlin, Expriorin *j*1812144 [aus Friedberg] 1761.
5. Fr[au] M[aria] Pia Liebermänin, Expr[iorin] *j*1803 1765.
6. Fr[au] M[aria] Josepha Wörzin [aus Daxberg/Memmingen] 1766.
7. Fr[au] M[aria] Dominica Sprengin, Novizin-Meisterin [aus Friedberg] 1771.
8. Fr[au] M[aria] Johanna Huefnaglin [aus Augsburg] 1774.
9. Fr[au] M[aria] Justinia Niclasin145 1777.
10. Fr[au] M[aria] Ludovica Hoyin [aus Landsberg/Lech] 1783.
11. Fr[au] M[aria] Agnes Schroppin [aus Salgen b. Mindelheim] 1795.
12. Fr[au] M[aria] Euphemia Scholzin 1795.
13. Fr[au] M[aria] Vincentia Ertlin146 1797.
14. Fr[au] M[aria] Hyacintha Gumboldin147 1798.
15. Fr [au] M[aria] Gundisalva Uezin 1798.
[S. 140] 16. Schw[ester] M[aria] Raymunda Krausin 1762.
17. Schw[ester] M[aria] Salasia Schultheißin148 1766.
18. Schw[ester] M[aria] Martha Ostin [aus Balzhausen b. Krumbach] 1767.
19. Schw[ester] M[aria] Ursula Dreyerin [aus Aichberg b. Vilshofen/Bayr.] 1768.
1200 Jahre Rangendingen. Heimatbuch, hg. von der Gemeinde Rangendingen, Hechingen 1995, S. 165—
240, hier S. 178-201 [Abschnitt „Das Dominikanerinnenkloster Rangendingen"]). Ahnlich auch in Bins-
dorf, vgl. Zekorn, Binsdorf (wie Anm. 1), S. 24 (Priorinnenliste) und die in der Edition der Binsdorfer
Chronik verstreuten Angaben zur Herkunft der Schwestern, so zum Beispiel S. 29 (Maria Aurelia Kernin,
gebürtig von Augspurg), S. 30 (Maria Barbara Gesusin von Augspurg), oder S. 33, wo außer Maria Aurelia
Kernin drei weitere Schwestern mit Augsburger Herkunft genannt werden (alle drey von Augspurg). Bei
Kirchberg scheint die Sozialstruktur dagegen ausgewogener gewesen zu sein. - Umgekehrt lebten durchaus
auch „Hohenzollerinnen" im Augsburger Katharinenkloster, z.B. Anfang/Mitte des 17. Jahrhunderts
die Gräfin Maria Leonora von Hohenzollern, von der sich ein Brief aus Augsburg erhalten hat: StAS FAS
DH 1 T1-6 R 53,11. Uber diese Leonora wird im Übrigen auch in der sich ebenfalls im Archiv des Bistums
Augsburg befindlichen, handschriftlichen Chronik des dortigen Katharinenklosters so manches berichtet.
Exzerpte daraus gibt Haffner, St. Katharina (wie Anm. 7), S. 7, z.B.: „Im Jahre 1639 bat sie um Aufnahme
in den Orden des hl. Dominicus im hiesigen Kloster zu St. Catharina und legte den 12. Juni 1640 die feierlichen
Ordensgelübde ab. Die Annalen [= die erwähnte Chronik] rühmen sie als ein wahres Muster aller
klösterlichen Tugenden und Vollkommenheiten."
144 Todesdatum von der Hand Vinzenz Mayrs nachgetragen.
145 Justinia Niclasin (1753-1819) aus Stetten/Hechingen, Kusterin des Konvents, war Tochter von Vogt
Andreas Nikiaus und Antonia Schneiderin, vgl. Haug/Kraus, Urkunden (wie Anm. 39), S. 320.
146 Vinzentia Ertlin aus Kirchheim (Schwaben) trat 1810 aus, vgl. Haug/Kraus, Urkunden (wie Anm.
39), S.320.
147 Hyazintha Gumboldin aus Schellenaigen (nahe Leutkirch), f 24.10.1824 an der Schwindsucht, vgl.
Haug/Kraus, Urkunden (wie Anm. 39), S. 320.
148 Salasia Schultheißin aus Frohnstetten wurde am 15.11.1803 aus dem Kloster entlassen und zu ihrem
Vetter Alois Betz nach Trochtelfingen geschickt, da man sie für geistesgestört hielt. Jedoch kehrte sie zurück
, woraufhin sie erneut vom Polizeidiener Christian Mayer nach Hause gebracht wurde. Wieder kehrte
sie ins Kloster zurück. Dies wiederholte sich 4mal. Schließlich schrieb das Trochtelfinger Obervogtei-
amt, ihre Verwandten könnten sie nicht halten, man bat die Schwester wieder im Kloster aufzunehmen,
was auch geschah. Schultheißin starb etwa 70-jährig in Gnadental am 21.4.1814, vgl. Haug/Kraus, Urkunden
(wie Anm. 39), S. 300 Nr. 860, die die Geistesgestörtheit als einen durch die Aufhebung des Klosters
hervorgerufenen Nervenzusammenbruch halten.
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