http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0098
Yvonne Arras
[S.174]
28. Rottweil
ein Frauenkloster zu St. Ursula, ist gestiftet im Jahr 1306 von der Gräfin von Oberndorf
und im Jahr 1698 wieder neu erbaut worden. Diese Klosterfrauen standen immer unter
der Jurisdiction des Provinzials der Sächsischen Provinz, und hatten einen Beichtvater
Prediger Ordens, der in dem dasigen Kloster wohnte. Der le[t]zte war P[ater]
Fr[ater] Bruno Braun, des Konvents Rotweil. Im Jahr 1802, [S. 175] da die Reichs-Stadt
Rottweil an Württemberg fiel, wurden ihre Güter eingezogen und sie in Pension gesetzt
. Damals lebten noch folgende Frauen:
Prof[ess]
1. Fr[au] M[utter] M[aria] Jo[h]anna Nepomucena Guglin. 1758.
Priorin. *j\ im Jänner 1807
2. Fr[au] M[aria] Josepha Eckartin, Subpriorin,
Expr[iorin] und Jub[ilarin]. f. 1802 1746
3. Fr[au] M[aria] Anna Braumüllerin 1764
4. Fr[au] M[aria] Columba Bayrin, Schaffnerin 1766
5. Fr[au] M[aria] Euphemia Maderin 1766
6. Fr [au] Antonia Barthlin 1771
7. Fr[au] M[aria] Crescentia Meltin, lebt d[er]z[eit] z[u] Salzburg 1776
8. Fr[au] M[aria] Catharina Arnoldin 1777
Sie wohnen seit dem Jahr 1803 ausser dem Kloster, und jede empfängt jährlich 160 f[l]
und 4 Klafter Holz.175
[Teil II von III]
[Vorsatz]177
[S.l: Titel]
[...]178
[S. 148]
Rothweil.
In dieser am Neckarfluß in Schwaben gelegenen, ehemaligen freyen Reichs-Stadt, hatte
auch unsere Provinz ein Kloster. Der Anfang und die Stiftung desselben ist unbekannt
. Die Glaubwürdigste Ubergab[e] giebt die Grafen von Zimmern, oder Cymba-
175 Dieser letzte Satz wurde nachträglich von der Hand Emerich Ruefs hinzugefügt.
176 Es folgen die Schwesternkonvente Schwarzenhofen (S. 175-178), St. Peter am Bach, Schwyz (S. 178—
213), Sießen (S. 214-217), Weesen (S. 217-218), Weil/Esslingen (S. 218-219), Bad Wörishofen (S. 219-245)
und Würzburg (S. 245-249). Seite 250 bis 441 füllen Aufzeichnungen zur Geschichte des Augsburger Predigerkonvents
.
177 Der Titel wiederholt sich auf Seite I.
178 In alphabetischer Ordnung sind aufgeführt: die Brüderkonvente Bamberg (S. 1-37), Eichstätt
(S. 38-68), Konstanz (S. 69-84), Kirchheim/Schwaben (S. 85-94), Landshut (S. 95-116), Mediingen
(S. 117-129), Mergentheim (S. 130-148).
90
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0098