Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 119
(PDF, 88 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0127
Hans von Rechberg, die Schalksburg und die Klingenberger Fehde

Grafen von Werdenberg, die Burg Heiligenberg
, zu belagern und mit dem umliegenden
Land gewaltsam einzunehmen.24
Klingenberg und Rechberg waren bis dahin
in Anbetracht der Ressourcen ihrer
Gegner also erstaunlich erfolgreich: Die
Belagerung von Hohentwiel war unzureichend
, während umgekehrt die Besitzungen
des Grafen von Werdenberg fortgesetzten
Angriffen ausgesetzt waren und
der drohende Angriff auf Burg Heiligenberg
ihn und die Gesellschaft weiter in die
Defensive brachte.

Aber da geschah etwas, was eine völlige
Wende im Konflikt herbeiführte. Am
25. September 1464 schlössen beide Grafen
von Württemberg eine Vereinbarung
mit Graf Johann von Werdenberg und der
Gesellschaft mit St. Georgenschild in
Oberschwaben, in der sich die Württemberger
bereit erklärten, auf Seiten der Gesellschaft
in den Konflikt einzutreten.
Graf Eberhard von Württemberg sollte Burg Hohenschramberg angreifen und Graf
Ulrich die Schalksburg. Wenn die Schalksburg eingenommen würde, solle Graf Ulrich
sie für sich behalten dürfen, wenn Hohenschramberg oder Hohentwiel in ihre Hände
fielen, sollten alle drei Parteien sie gemeinsam besitzen. Nach elf Tagen Vorbereitung
sandten beide Württemberger am 6. Oktober ihre Fehdebriefe an die Führer der klin-
genbergischen Partei und setzten ihre Truppen in Marsch.25

Für Hans von Rechberg und seine Verbündeten kam diese Entwicklung völlig überraschend
. Der Zimmerischen Chronik zufolge brach er den Feldzug gegen Burg Heiligenberg
ab und eilte zurück, um mit einem Teil seiner Truppen die Besatzung der
Schalksburg zu verstärken und mit den übrigen zu seiner Burg Hohenschramberg im
Schwarzwald zu ziehen, wo er sich seinerseits auf eine Belagerung vorbereitete. Graf
Eberhard von Württemberg sandte ein Heer vor Hohenschramberg, Graf Ulrich ein
anderes vor die Schalksburg. Alle drei Hauptstützpunkte Rechbergs und seiner Verbündeten
wurden jetzt belagert.26

Uber die folgende Einnahme der Schalksburg berichtet die in der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts abgefasste Zimmerische Chronik:

24 Zimmerische Chronik, Bd. 1 (wie Anm. 21), S. 401 f.

25 Zimmerische Chronik, Bd. 1 (wie Anm. 21), S. 402. - Edition des Vertrags vom 25. September 1464 bei
Mone, Verhandlungen (wie Anm. 19), S. 268-270. - Vgl. Fritz, Ulrich (wie Anm. 12), S. 337. - Obenaus,
St. Jörgenschild (wie Anm. 13), S. 86 f. - Kanter, Rechberg (wie Anm. 6), S. 102 f.

26 Zimmerische Chronik, Bd. 1 (wie Anm. 21), S. 403. - Obenaus, St. Jörgenschild (wie Anm. 13), S. 87. -
Kanter, Rechberg (wie Anm. 6), S. 103.

Darstellung der Burg Hohenschramberg im Schiltachtal
(Ausschnitt aus der Schramberger Hoftauschkarte
von 1584) (Vorlage: HStAS Nl Nr. 4;
Aufnahme: Landesarchiv Baden-Württemberg).

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