Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 173
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0181
Hungerjahre und Kriegsgewinne

feiern führten jedes Jahr im April Teilnehmer aus einem
weiten Umkreis auf die Alb nach Beuren. Dort
hatte ein eigens eingerichtetes Spendenkomitee unter
dem Vorsitz von Friedrich Wallishauser, Verleger
der liberal orientierten Hohenzollerischen Blätter
und Abgeordneter im Hohenzollerischen Kommunallandtag
, ein Grundstück erworben und 1905 eine
Eiche gepflanzt. Weil sie mehrmals beschädigt wurde
, entschied sich das Bismarck-Komitee für die Anschaffung
eines massiven Gedenksteins. Der Findling
aus Triberg wurde am 7. November 1909
eingeweiht. 800 Besucher sollen an der Feierstunde
teilgenommen haben.19

1913 bewegten gleich zwei bedeutende Gedenktage
die Öffentlichkeit: das 25. Regierungsjubiläum
Kaiser Wilhelms und der 100. Jahrestag der Völkerschlacht
bei Leipzig. Öffentliche Gebäude waren an
den Festtagen beflaggt, viele Häuser geschmückt,
vielfach wurden Kaiser- und Friedenslinden geVorsitzender
der Friedensgesellschaft
in Hechingen: Severin Sauter (Vorlage:
Hohenzollerisches Landesmuseum 84/
944-10).

pflanzt. Hechingen feierte das Regierungsjubiläum

am 16. Juni mit Festgottesdiensten, einem Bankett im Museum und dem Patriotischen
Kinderfest im Fürstengarten.20 Das Völkerschlachtsjubiläum sah im Oktober 1913 einen
Eilbotenlauf der Deutschen Turnerschaft aus allen Teilen des Reichs nach Leipzig.
Die Burg Hohenzollern war einer der Startpunkte, der Turnverein Hechingen lief die
erste Etappe bis Sebastiansweiler. Höhenfeuer erleuchteten am 17. Oktober den Nachthimmel
über der Alb, die Stadt Hechingen veranstaltete am 18. Oktober ein Festbankett
im Museum, die Schützengilde nahm ihr neues Schützenhaus in Betrieb, der Musikverein
gab ein Konzert. In Sigmaringen war die Einweihung des Jubiläumsbrunnens
vor der Spar- und Leihkasse zentraler Teil des Völkerschlachtjubiläums. Die Gemeinde
Rulfingen errichtete 1913 ein an Völkerschlacht und Regierungsjubiläum erinnerndes
steinernes Feldkreuz, in Beuron ließ Pater Maurus Ladenburger einen Jubiläumstempel
errichten. Auch die anderen Gemeinden in Hohenzollern feierten nach
Kräften.21

19 Zur Einweihung des Bismarcksteins vgl. Hohenzollerische Blätter Nr. 248 vom 2.11.1909, Nr. 253 vom
8.11.1909. - Hanne Grunert: Ein Findling feiert Geburtstag. Vor 100 Jahren wurde der Bismarckstein
auf der Beurener Höhe eingeweiht. In: Stadtspiegel. Amtsblatt der Stadt Hechingen Nr. 45 vom 6.11.2009,
S.14.

20 Hohenzollerische Blätter Nr. 134 vom 14.6.1913, Nr. 135 vom 16.6.1913, Nr. 136 vom 17.6.1913,
Nr. 137 vom 18.6.1913. - Zoller Nr. 134 vom 14.6.1913, Nr. 135 vom 16.6.1913, Nr. 136 vom 17.6.1913,
Nr. 137 vom 18.6.1913.

21 Hohenzollerische Blätter Nr. 227 vom 3.10.1913, Nr. 235 vom 13.10.1913, Nr. 238 vom 16.10.1913,
Nr. 239 vom 17.10.1913, Nr. 240 vom 18.10.1913, Nr. 241 vom 20.10.1913, Nr. 242 vom 21.10.1913. - Zoller
Nr. 238 vom 16.10.1913, Nr. 239 vom 17.10.1913, Nr. 240 vom 18.10.1913, Nr. 241 vom 20.10.1913,
Nr. 242 vom 21.10.1913, Nr. 243 vom 22.10.1913, Nr. 244 vom 23.10.1913. - Zu Rulfingen und Beuron
siehe Willi Rössler: Jubiläumskreuz in Rulfingen und Gedächtnistempel in Beuron. In: HH63 (2013),
S. 92-93.

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