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Hungerjahre und Kriegsgewinne
Verwundete Soldaten und Rot-Kreuz-Schwestern im Vereinslazarett Hechingen (Vorlage: Hohenzolleri-
sches Landesmuseum 2000/111).
Rastatt stießen drei Wagen aus Sigmaringen zum Konvoi. Ziel war die Front bei Metz,
wo die Hohenzollern-Füsiliere lagen, das Infanterie-Regiment Nr. 40. In Hechingen
machten sich Bürgermeister Anton Häußler, der Fabrikant Rudolf Levi und Friedrich
Wallishauser auf den Weg. Auch die Fabrikanten Josef Wolf und Heinrich Maute sowie
Hotelbesitzer Rudolf Haid fuhren mit. Die Sigmaringer Gruppe bestand aus Oberamtmann
Philipp Longard, Baron Konrad von Enzberg, Hofkammerrat Anton Ue-
berle, Brauereibesitzer Paul Graf und Dr. Karl Buder aus Wald. Spätere Liebesgabensendungen
aus Hechingen und Sigmaringen gingen nach Ostpreußen und zum
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 111 an die Westfront.52 Nahezu jeder Verein legte zusammen
, um seinen ausgerückten Mitgliedern Weihnachtsgeschenke machen zu können
. Die Sammlungstätigkeit im Dienst wohltätiger Zwecke blieb während der gesamten
Dauer des Krieges ungebrochen, konzentrierte sich aber zunehmend auf die
Akquise von Geldzuwendungen.
52 Hohenzollerische Blätter Nr. 220 vom 26.9.1914 bis Nr. 232 vom 10.10.1914. - Waldenspul, Die Heimatfront
(wie Anm. 49), S. 35f. - Vgl. Reiser, Chronik der Stadt Hechingen, Bd. 2 (wie Anm. 26), S. 18.
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