Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 199
(PDF, 88 MB)
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Hungerjahre und Kriegsgewinne

Aus der Stadtkirche Sigmaringen wurden 1917 die Johannisglocke und die Josefsglocke ausgebaut. Dekan
Josef Marmon veranstaltete eine Abschiedsfeier (Vorlage: Staatsarchiv Sigmaringen Dep 1 T6-7 Nr. 35).

Späne, Lumpen und selbst Menschenhaare. Die Zähne fest zusammenbeißen, empfahl
Regierungspräsident Graf Brühl als Vorsitzender der Zentralstelle des Vereins zur Beförderung
der Landwirthschaft den Bauern, als sie 1918 ihr Heu abgeben sollten.86 Die
Beschlagnahme musste den Viehbestand existenziell gefährden.

Das erste Katastrophenjahr und den Anfang vom Ende erlebte die Heimatfront
1916. An der Somme und vor Verdun87 tobten die wohl material- und verlustreichsten
Schlachten des Kriegs, und die Ostfront sah einen großangelegten russischen Angriff,
der die österreichische KuK-Armee schwer in Bedrängnis brachte. Rumänien erklärte
am 27. August 1916 seinen Kriegseintritt an der Seite der Entente. Voraus ging nicht
nur eine hektische Woche in Bukarest, sondern auch eine Serie von Besprechungen im
Schloss zu Sigmaringen. Der rumänische Gesandte in Berlin und ein Kabinettssekretär
König Ferdinands I. sprachen bei Fürst Wilhelm vor. Ferdinand war Wilhelms jüngerer
Bruder, er regierte in Rumänien seit dem Tod ihres Onkels Carol im Oktober 1914.
Ferdinand sah sich als konstitutioneller Monarch an seinen Eid gebunden und folgte

86 Hohenzollerische Blätter Nr. 65 vom 18.3.1918.

87 Zu Verdun vgl. die lesenswerte Dissertation von Matti Münch: Verdun - Mythos und Alltag einer
Schlacht. München 2006 (Forum Deutsche Geschichte 11). Matti Münch ist in Bisingen-Wessingen aufgewachsen
.

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