Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 265
(PDF, 88 MB)
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Xaver Henselmann (1881-1918)

lieh Anatolia Kienle, Theresia Müller, Stephanie und Ernst Henselmann mit dem Appell
, dass der Nachlass von Xaver Henselmann gesammelt dem Land Hohenzollern angeboten
werden sollte: So wird das Schaffen Ihres Bruders der Nachwelt übergeben und
erhalten. Bleiben die Arbeiten in Laiz, gehen diese einer langsamen Zerstörung entgegen
[...] werden sie in die Winde zerstreut und das Lebenswerk des Toten ist vernichtet
.113

Im gleichen Sinne steht schon zuvor in der Hechinger Zeitung „Der Zoller": Es wäre
nicht zu verantworten, wenn der Nachlass Henselmann der Nachwelt nicht gesichert
würde. Gewerbe schulrat Neusch in Rottenburg, ein Sohn Sigmaringens, hat die Inventarisierung
des Nachlasses in die Hand genommen. Auch wird er Schritte tun, da und
dort zerstreute Zeichnungen und Entwürfe in die Heimat zurückzubekommen. Alles
gesammelt, dann wird sich [...] die Frage erheben, wo er am besten gesichert ist, in Laiz
selbst oder auf Burg Hohenzollern im Landesmuseum.114

Es ist heute nicht mehr zu klären, ob Karl Neusch selbst diesen Artikel sowie zwei
weitere umfangreiche Artikel in der Rubrik „Heimatbriefe" der Hohenzollerischen
Volkszeitung Sigmaringen115 verfasst hat. Möglich erscheint auch die gemeinsame Autorenschaft
mit dem publizistisch geübten Anton Bumiller (1871-1955). Beide, Bumil-
ler und Neusch, sind als Gewerbeschullehrer und als ehemalige Kriegsteilnehmer und
Offiziere daran interessiert, das Andenken an Xaver Henselmann zu bewahren.

Jedenfalls erstellt Karl Neusch im August und September 1932 ein Verzeichnis des
künstlerischen Nachlasses des im Felde 1918 gefallenen Architekten Xaver Henselmann
aus Laiz bei Sigmaringen.116 Wo zu jener Zeit der Nachlass aufbewahrt ist, ist heute
nicht mehr nachzuvollziehen.

Auch scheint es fraglich, ob es zu den Ausstellungen gekommen ist, die Neusch in
einem zweiten kurzen Brief an die Henselmann-Geschwister anspricht: Hoffentlich
kommt im Winter die Ausstellung in Mannheim zustande [...]. Die Hechinger Herren
möchten die Arbeiten, d.h. die wichtigsten auch mal ausstellen.117

Gesichert ist hingegen das am 7. Juni 1953 schriftlich bekundete Interesse am Nachlass
von Xaver Henselmann seitens des Leiters der Fürstlich Hohenzollernschen Hofbibliothek
in Sigmaringen, Dr. Walter Kaufhold: In der Fürstlichen Bibliothek wäre der
Nachlass gut verwahrt und für die Angehörigen des Gefallenen und auch für Interessenten
jederzeit zugänglich.,118

113 Brief von Karl Neusch an die Geschwister Henselmann vom 11.10.1932 (StAS FAS Sa A7 Tl
Nr. 738).

114 Der Zoller, 29. Heimatbrief vom 2.7.1932; ohne Autorenzeichnung (StAS FAS Sa A 7 T1 Nr. 734).

115 Hohenzollerische Volkszeitung, Heimatbriefe Nr. 9 und Nr. 10, im Juni und Juli 1932 (StAS FAS Sa
A 7 T1 Nr. 734).

116 Neusch, Verzeichnis (wie Anm. 51).

117 Brief von Karl Neusch an die Geschwister Henselmann vom 8.8.1933 (StAS FAS Sa A 7 T1 Nr. 738).
- Mannheim als möglicher Ausstellungsort erklärt sich daraus, dass der Vetter von Xaver Henselmann, Albert
E. Henselmann (1890-1974), bis in die frühen 1930er-Jahre hohes Ansehen als Künstler und Leiter der
Freien Akademie Mannheim genießt. Nachdem er von den Nazis Arbeitsverbot erhält und seine von der
Kunsthalle Mannheim erworbenen Kunstwerke 1937 als „entartete Kunst" beschlagnahmt werden, wandert
Albert Henselmann mit Familie in die Schweiz und später in die USA aus.

118 Abschrift in Privatbesitz.

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