Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 389
(PDF, 88 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0397
Egon Müller, Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Sigmaringen

Das neue Sigmaringer Rathaus, aus: Festschrift anläßlich der Einweihung des Rathauses zu Sigmaringen am
9. Januar 1927. Sigmaringen [1927] (Vorlage: Staatsarchiv Sigmaringen Dep. 41 T1 Nr. 197).

Bürgermeister Müller befand sich in einer schwierigen Lage. Als ein dem Fürstenhaus
ehrfurchtsvoll ergebener Zentrumsmann22 musste er als Bürgermeister auch mit
dem Regierungspräsidenten zurechtkommen. Im Hinblick auf die bevorstehende Pensionierung
Dr. Beizers am 1. April 1926 beabsichtigte Müller, diesen mit der Ehrenbürgerwürde
der Stadt auszuzeichnen. Es kam jedoch nicht dazu, da das Fürstenhaus
die beabsichtigte Ernennung als unfreundlichen Akt ansah und sie verhinderte.

Auch Regierungspräsident Alfons Scherer,23 der Nachfolger Dr. Beizers, hatte
Schwierigkeiten, mit dem fürstlichen Hof zurechtzukommen, obwohl er zu Beginn seiner
Amtszeit die feste Absicht hatte, die gestörten Beziehungen zum Fürstenhaus zu
entschärfen.

Am 9. Januar 1927 war die Einweihung des neuen Rathauses vorgesehen. Da der
Fürst der Stadt zum Neubau eine Spende in Höhe von 35 000 Mark gegeben hatte und
es Scherer gelungen war, der Stadt ebenfalls eine Zuwendung des Staatsministeriums in
Höhe von ebenfalls 35 000 Mark zukommen zu lassen, war ein Zusammentreffen von
Regierungspräsident Scherer und dem Fürsten vorhersehbar. Bürgermeister Müller war

22 Ebd., S. 188.

23 Alfons Scherer, geb. 10.8.1885 in Straßburg, 1918 Bürgermeister in Schlettstadt, nach dem Krieg von
den Franzosen aus dem Elsass ausgewiesen, danach Regierungs- und Oberregierungsrat bei der Bezirksregierung
in München und Vizepräsident bei der Regierung in Wiesbaden, 1926 Regierungspräsident in
Sigmaringen, 1931 Versetzung in den einstweiligen Ruhestand, 1933 unter Berufung auf das „Gesetz zur
Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" am 7. April 1933 in den Ruhestand versetzt (Josef Mühlebach
, Regierungspräsidenten [wie Anm. 20], S. 12).

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