Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
51/52(136/137).2015/16
Seite: 411
(PDF, 88 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0419
Neues Schrifttum

nen nahe legen, später offenbar mit Maria Medingen in Verbindung, welches wiederum
seine nachreformatorische Wiederbesiedelung dem Augsburger Katharinenkloster verdankt
. Auch scheinen in späterer Zeit beispielsweise Kontakte zwischen dem so genannten
Kleinen Kloster in Dillingen und Lienz bestanden zu haben. Lienz war seinerseits
mit Innichen eng verbunden. Eine praktische Handreichung sind die mit
allgemeinen Informationen gefüllten „Lemmata", die Benz klosterreichen Städten wie
Straßburg, Köln, Bamberg, Prag und anderen voranstellt.

Das Stichwort „Lemmata" leitet indessen zum ersten Kritikpunkt über: Die Lemmata
sind nämlich angelegt als vielfach unsortierter, mit allen möglichen Informationen
, Stichpunkten, elliptischen Verkürzungen, Abbreviationen für Literatur- und
Quellenangaben, Zitaten, Dankesbekundungen und anderem mehr kunterbunt gefüllter
und darum oft nur mühsam zu durchquerender Pool. Mit anderen Worten: Eine
stringent angewandte, klar gegliederte Systematik, die sich nach als solche zu erkennenden
Kriterien richtet, kombiniert mit vollständigen Sätzen, die mit Punkten beendet
, statt mit Kommata aneinandergereiht werden und befreit von manchem Flüchtigkeitsfehler
, die sich bereits in der Einleitung häufen (zum Beispiel S. 13 statt „höchsten"
besser „höchtens"; S. 15 steht gleich zweimal „Spurien" statt „Spuren"), wäre bei weitem
benutzerfreundlicher gewesen, selbst wenn das Buch dadurch um ein paar Seiten
umfangreicher geworden wäre.

Auch die angekündigte alphabetische Ordnung ist wenig einheitlich, vielmehr ist das
Verzeichnis teils nach Ortsnamen, teils nach Klosternamen, teils nach Heiligen sortiert.
Das Kloster Maria Steinach in Algund rindet man beispielsweise nicht etwa unter „A"
für Algund, oder „S" für Steinach, sondern unter „M" für „Maria". Dagegen ist Maria-
Reuthin bei Wildberg nicht unter „M" für „Maria" zu rinden, oder unter „W" für
Wildberg, sondern unter „R" für „Reutin" (ohne „h", obwohl es in den Literaturverweisen
„Reuthin" heißt).

Angesichts der Vielzahl der Klöster und der Dimensionen des behandelten Gebietes
wünschte sich der Leser Landkarten zur Ubersicht und Orientierung, die aber fehlen.
Entgegen der Ankündigung des Autors, „alle Klöster" (S. 9 und 17) im ausgewiesenen
Zeitraum erfasst zu haben, ist der Katalog unvollständig. Man vermisst beispielsweise
St. Margaretha in Augsburg und das Kloster in Rothenburg ob der Tauber. In manchen
Fällen sind die Literaturnachweise nicht aktuell. So ist etwa die von Benz als vermisst
gemeldete Chronik des Klosters Binsdorf nicht nur aufgetaucht, sondern bereits gedruckt
.1 In Bezug auf Gründungsdaten und andere Ereignisse erscheint es außerdem
problematisch, unkritisch auf so genannte „Haustraditionen" zu vertrauen. Ob etwa
die Weiße Sammlung in Horb a.N. 1218 (!) gegründet wurde, mag einer Tradition entsprechen
, aber wohl kaum der Realität. Einige Angaben zum Kloster Stetten bei Hechingen
sind unrichtig. Und so macht nicht zuletzt manche konfuse Formulierung (etwa
S. 14: „Die Gattung entsteht dem Historiker als seine eigene Textkonstruktion."
Oder S. 18: „Natürlich wird der Medienwandel, hier vor allem die Verschriftlichung
und damit das Vordringen der Volkssprachen, seit dem 15. Jahrhundert auch die Möglichkeiten
des historischen Gedächtnisses verändert haben, doch gilt es, dies erst zu un-

1 Andreas Zekorn: Das Dominikanerinnenkloster Binsdorf und seine Chronik der Jahre 1685 bis 1776.
In: ZHG 47/48 (2011/12), S. 1-56.

411


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2015-16/0419