Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-MZ18
Zeitschrift für kritischen Okkultismus und Grenzfragen des Seelenlebens
Band 1
Seite: 42
(PDF, 78 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_krit_okkult1926/0047
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A. Hofmann.

Aus dem großen angeblichen Tatsachenmaterial wollen wir hier
die mechanische Wirkung der aus Kristallen ausgehenden Odstrahlen
betrachten, trotzdem es höchst unwahrscheinlich sein muß: in den Kristallen
sei eine unendliche Kraftquelle enthalten.

Die von Reichenbachsche Schule behauptet, aus den Spitzen der
Kristalle strahle eine Lohe aus, die motorische Leistungen vollbringe,
der also eine repulsive Wirkung zuzuerkennen sei.

Ein jeder Bergkristall soll verschiedene Lohen ausstrahlen, an den
Enden seiner Hauptaxe am stärksten. Die positive Lohe und damit das
positive Ende des Kristalls ist stets da, wo der Kristall mit seiner Basis
aufgewachsen ist. Das negative Ende ist an seiner freien Spitze.

Die Länge der Loheausströmung am positiven Pole verhält sich
zu der des negativen etwa wie 1:2; „damit soll aber nur gesagt werden,
daß das negative Ende die längern und verhältnismäßig dickern Lohe
liefert" *).

Bringt man die Kristalle in die Richtung des Meridians „den negativen
Pol rechtsinnig nach Norden gekehrt, so wachsen »die Ausströmungen
beider Pole".

Selbst wenn die Kristalle widersinnig in den Meridian gebracht
werden, behauptet der negative Pol immer noch den Vorzug der Größe
vor dem positiven Pole (wenn auch in verringertem Maße2).

Faßt man diesen dualen Gegensatz ins Auge, so kann nichts auffallender
sein als der Umstand, daß die Lohen von positivem und negativem
Werte sich einander nicht anziehen, nicht abstoßen und nicht neutralisieren
; also nicht ineinander aufgehen, sondern selbstständigen Fortbestand
nebeneinander, sogar in- und durcheinander behaupten. Wenn
ungleichnamige Kristallpole einander entgegengeführt werden, so sehen
wir ihre Lohen, sobald sie einander berühren, sich einander zur Verdickung
nötigen zu EILipsoiden gegenseitiger Pressung sich eher umstülpen und
sich auftürmen als neutralisieren und vernichten.

Aus dem Vorgetragenen können wir als Ergebnis buchen, daß, nach
von Beichenbach, die leuchtende Lohe das Gebiet ihrer mechanischen
Wirkung illustriert. Nehmen wir beispielsweise zwei Bergkristalle von
gleicher Größe, welche wir in den Meridian des Ortes hintereinander
legen, so werden in ihrem Zwischenräume die Lohen, das jeweilige Kraftfeld
des betreffenden Poles darstellend, gegeneinander abgeplattet erscheinen
3), an den freien Enden dagegen pilzförmig sich erheben.

Beim Umkehren der Kristalle (Drehung derselben um 180°) wird
nunmehr die Basis rot und die Spitze blau leuchten. Wenn wir Ferdinand

*) „Die odische Lohe" von v. Reichenb ach, S. 56.

_ _ • •

2) „Die odische Lohe" von v. Reichenbach, S. 36 ff. unter der Überschrift
Neutralisation.

s) Wir wollen auf die spezifische Form der Kraftfelder nicht eingehen und betrachten
diese Frage rein schematisch.


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